Die Diskussion um die zukünftige Energieversorgung Deutschlands leidet darunter, dass viele Menschen sich nicht vorstellen können, wie man den Energiebedarf eines ganzen Industrielandes durch Erneuerbare Energien - also Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie und nicht lagerfähigen Bioabfällen - decken kann.

Der Nachweis, dass dies technisch möglich ist, ist dabei im Prinzip recht einfach: Man zählt den derzeitigen Energiebedarf des Landes zusammen. Man überlegt, wie sich der Energiebedarf ändert, wenn ein großer Teil der Treib- und Heizstoffe durch elektrischen Strom ersetzt werden müssen (Elektroauto, Wärmepumpen usw). Man schätzt ab, wieviel Energie sich durch Effizienzsteigerung, z. B. durch Wärmedämmung einsparen lässt. Dem Energiebedarf stellt man das technische Potential der Windenergie, Solarenergie usw. gegenüber. Dabei kalkuliert man die Verluste mit ein, die sich bei der notwendigen Speicherung von Energie ergeben, denn Wind und Sonne stehen nicht gleichmäßig zur Verfügung.

Wenn das Potential ausreicht, ist die Aufgabe gelöst. Wenn das Potential nicht ausreicht, muss man sich entschließen, mehr Dachflächen für Solarenergie oder mehr Land- oder Waldflächen für Windenergie oder
dergleichen zur Verfügung zu stellen, oder die Effizienz- oder Sparmaßnahmen zu verstärken oder Verzicht auf einige energetische Anwendungen ins Auge zu fassen.

Im Prinzip ist das - wie gesagt - ganz einfach. Eine Tabellenkalkulation mit Excel würde die Aufgabe lösen. Aber in der Praxis steht man rasch vor zwei Problemen, dem Problem der Unübersichtlichkeit und dem Problem der Abschätzung.

Der Solarenergie-Förderverein Deutschland entwickelt deshalb einen Energiewenderechner, der es jedem Interessierten erlaubt, die hier dargestellten Aufgaben in beliebiger Reihenfolge durch computermausgesteuerte Betätigung von Schiebereglern, Drehknöpfen und Druckschaltern durchzuführen. Die Auswirkungen der Änderungen werden sofort unmittelbar anhand von zwei Zeigerinstrumenten und einem beweglichen Balkendiagramm angezeigt.

Dipl.-Ing. Wolf von Fabeck, Geschäftsführer des Solarenergie-Fördervereins Deutschland e.V. wird eine Testversion des Energiewenderechners vorstellen.

Wenn Sie Interesse haben, können Sie im zweiten Teil des Abends dieses Programm ausprobieren. Bitte bringen Sie dazu einen Laptop mit.

Datum: 24.06.2009, 19.00 Uhr

Ort: Haus der Ev. Kirche, Frère-Roger-Straße 8-10, (250 m südwestlich vom Aachener Dom), Aachen, Anfahrt

Rückfragen zur Veranstaltung: Ev. Erwachsenenbildungswerk, Geschäftsstelle, Hannelore Riedl, Frère-Roger-Straße 8-10, 52062 Aachen, Tel: 0241-453-162, eMail: hannelore.riedl@ekir.de