Im Jahr 2011 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der deutschen Stromversorgung bei 20%. Etwa die Hälfte davon trug die Windenergie bei. Eine Verzehnfachung wäre unter Einhaltung aller Vorschriften zum Anwohner- und Naturschutz, zur Verkehrssicherheit usw. innerhalb weniger Jahre möglich.

Die Kosten der Windstromerzeugung an Land sind mit 5-10 ct/kWh recht günstig. Offshore-Windstrom ist etwa doppelt so teuer.

Nur 1-2% einer Windpark-Fläche wird aus der bisherigen Nutzung (Landwirtschaft, Wald) herausgenommen.

Trotz der genannten Vorzüge ist der Ausbau der Windenergienutzung in Deutschland seit dem Höhepunkt im Jahre 2002 stark zurückgegangen. So wurde beispielsweise in Aachen seit Ende 2002 keine einzige neue Windanlage mit nennenswerter Stromerzeugung errichtet; der Windstromanteil stagniert in Aachen bei 2%. Mehr als fünfzehnmal so viel wäre möglich.

Beim gegenwärtigen Zubau-Tempo der Windstromerzeugung in Deutschland würde für die vollständige Energiewende etwa ein Jahrhundert benötigt.

Mit dem Vortrag "Energiewende in Deutschland: Der Beitrag der Windenergie" und anschließender Diskussion setzt der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) und das Aktionsbündnis gegen Atomkraft Aachen die Vortragsreihe "Energiewende" fort.

Termin: 19.9.2012, 19 Uhr

Ort: Haus der Kirche, Frere-Roger-Str. 8-10

Referentin: Pia Anderer, Diplom-Physikerin, seit 20 Jahren im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz tätig; beteiligt an der Geschäftführung der Windkraft Aachen GbR"

Eine Anmeldung nicht erforderlich.