Download als pdf PM2 - Ausbau der Stromspeicher


Zur geplanten Herabsetzung der Einspeisevergütung für Solarstrom erklärt der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV):
Aus Furcht vor einem Stromüberschuss will Bundesumweltminister Röttgen die Solarstromvergütung kürzen. Der jährliche Zuwachs von Solaranlagen soll etwa auf die Hälfte (3,5 GWp pro Jahr) verringert werden.
.
Es ist in der Tat absehbar, dass bei weiterem schnellem Ausbau der Solarenergie zeitweilig an sonnigen Tagen um die Mittagszeit mehr Strom angeboten werden wird, als die Verbraucher in diesem Moment benötigen. Die Verlängerung der Atomlaufzeiten verschärft das Problem, denn Atomkraftwerke lassen sich nicht einfach jeden Mittag in ihrer Leistung herunter regeln.
Der SFV hält die Verlängerung der Atomlaufzeiten auch noch aus vielen anderen Gründen für einen hoch riskanten Fehler und warnt davor, diesen nun durch einen zweiten konzeptionellen Fehler, die Verminderung des solaren Wachstums, korrigieren zu wollen.
Als bessere Alternative schlägt der SFV vor, schon jetzt mit der Aufstellung von Stromspeichern bei den Endverbrauchern anzufangen und dies politisch zu unterstützen. So kann das zeitweilige Stromüberangebot (extrem billiger Strom) gespeichert werden, um es später - in sonnenarmen Stunden oder am frühen Abend, wenn der Strom an der Strombörse wieder teuer wird - zu verbrauchen.
Stromspeicher beim Endverbraucher sind unter der Bezeichnung „Notstrombatterie“ seit langem bekannt und bewährt. Sie erhöhen die Versorgungssicherheit gegenüber Stromausfällen. Solche Notstrombatterien können aber auch – was bisher kaum bekannt ist - zur Aufnahme von Überschussstrom genutzt werden.

Der SFV legt sich ausdrücklich nicht auf eine bestimmte Batterietechnik fest. Möglicherwese kommen in der Anfangszeit noch Bleibatterien in Frage.
Recycling von Bleibatterien

Bei weiterem Solarausbau müssen natürlich dann auch die Speicher bei den Endverbrauchern weiter ausgebaut werden. Hintergründe und weitere Details finden Sie unter
Erneuerbare Energien mit Stromspeichern oder Atomenergie - Eine Systementscheidung


Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) ist der größte deutsche Umweltschutzverein, der sich speziell mit den technischen und wirtschaftspolitischen Voraussetzungen für eine rasche Umstellung der Energieversorgung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien befasst. Insbesondere wurde durch den SFV im Jahr 1989 das Programm der kostendeckenden Vergütung für Solarstrom entwickelt, das später Eingang in das Erneuerbare-Energien-Gesetz gefunden hat.
Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) Frère-Roger-Str. 8-10 52062 Aachen
Tel.: 0241-511616 Fax: 0241-535786 http://www.sfv.de zentrale@sfv.de
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an zentrale@sfv.de