Am 26.11.2012 jährt sich zum 11-ten Mal der Tag, an dem die PV-Ertragsdatenaufnahme des SFV im Internet ihren Betrieb aufgenommen hat und zur Nutzung durch die Öffentlichkeit bereitgestellt wurde. Was als Experiment mit ungewissem Ausgang begann, hat sich zu einer kleinen Erfolgsstory entwickelt. Mittlerweile sind über 15500 Solarstrom-anlagen in der Datenbank angemeldet.

Die Solarstrom-Ertragsdatenaufnahme war und ist dafür gedacht, Monats-Stromerträge von Solarstromanlagen (PV-Anlagen) aus dem gesamten Gebiet Deutschlands zu sammeln und in statistischen Auswertungen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Jeweils am Ende eines Monats wird der Stromertrag von den Betreibern der PV-Anlagen mit Hilfe des Zählerstandes des Einspeisezählers errechnet und in die Internetseite der SFV-Ertragsdatenaufnahme eingegeben. Die Ertragsdaten werden in einer Datenbank gesammelt und dienen zur Berechnung der durchschnittlichen Ertragswerte.

Jeder Interessierte kann sich eine Übersicht über die durchschnittlichen Ertragswerte verschaffen, sowohl regional nach ein- oder zweistelligen Postleitzahlen-Bereichen als auch bundesweit. Darüber hinaus ist es möglich, selbst Kriterien von PV-Anlagen für eine Ertragsstatistik zusammenzustellen. Auf diese Weise kann man eine Ertragsstatistik erhalten, in die nur die Ertragswerte solcher PV-Anlagen eingehen, die die zuvor ausgewählten Kriterien erfüllen.

Betreiber von PV-Anlagen haben damit die Möglichkeit, die monatlichen Ertragsdaten ihrer Solarstromanlage mit den regionalen Durchschnittsdaten zu vergleichen. Das kann helfen, (Teil-) Ausfälle einer PV-Anlage schneller zu erkennen und beseitigen zu lassen.

Im Laufe der Zeit wurden weitere Funktionalitäten in die Ertragsdatenaufnahme aufgenommen, von denen einige die Wünsche und Rückmeldungen von teilnehmenden Anlagenbetreibern umsetzten. Hier eine kleine Auswahl:

  • Im Oktober 2004 wurde eine Erweiterung hinzugefügt, die den Betreuern von mehreren PV-Anlagen die Eingabe der monatlichen Stromerträge durch die Erstellung einer Sammelliste deutlich erleichtert.
  • Im Juni 2005 wurde die Internetseite geschaffen, die das Zusammenstellen von PV-Anlagen-Kriterien für die Einbeziehung in die Berechnung der entsprechenden Ertragsstatistik durch den Benutzer möglich macht.

Auch in den letzten Monaten wurden neue Funktionen in der Solarstrom-Ertragsdatenaufnahme freigeschaltet:

  • Seit Januar 2012 ist es möglich, in der Internetseite für die selbst zusammenstellbaren Auswahlkriterien den Von-Bis-Postleitzahlen-Bereich auf fünfstellige Postleitzahlen einzuschränken. Bis dahin war lediglich eine Einschränkung auf zwei- und dreistellige Postleitzahlen-Bereiche vorgesehen.
  • Seit Mai 2012 werden die Stromerträge nachgeführter PV-Anlagen von den normalen Solaranlagen getrennt und in einer eigenen Übersicht präsentiert. Die Ertragsdaten von nachgeführten PV-Anlagen gehen nun nicht mehr in die Durchschnittsberechnungen ein. Die Internetseite für die Anmeldung zum Mitmachen wurde so erweitert, dass die Art der Nachführung angegeben werden kann.

Bei jeder Anlagenanmeldung ist nun eine der folgenden Möglichkeiten wählbar:

  • dem Sonnenstand nicht nachgeführt
  • zweiachsig nachgeführt (horizontal und vertikal)
  • einachsig horizontal nachgeführt (feste Neigung, veränderliche Orientierung)
  • einachsig vertikal nachgeführt (feste Orientierung, veränderliche Neigung).

Alle PV-Anlagen, für die uns Informationen über die Nachführung vorlagen, haben wir in der Datenbank bereits entsprechend gekennzeichnet. Sollten Sie ebenfalls über eine in unserer Solarstrom-Ertragsdatenbank angemeldeten nachgeführten Anlage verfügen, die noch nicht entsprechend gekennzeichnet ist, so teilen Sie uns dies bitte mit.

Um unsere Ertragsdatenaufnahme gerade auch für Anlagenbetreiber, deren PV-Anlagen mit einem Datenlogger kombiniert sind, attraktiver zu gestalten, arbeiten wir zur Zeit an einem automatisierten Datenimport. Sobald diese Funktionalität zur Verfügung steht, werden wir darüber informieren.
Seit dem Start der Solarstrom-Ertragsdatenaufnahme sind wir stets bemüht, die eingegebenen Daten nach unseren Möglichkeiten auf Plausibilität zu überprüfen. Dies ist ein recht zeitaufwendiges Bestreben. Besonders bei der Kontrolle der monatlichen Stromerträge fallen wiederkehrende Eingabefehler auf: z.B. quartalsweise Eingabe dreier genau gleich hoher Ertragswerte.

Wahrscheinlich war dem Anlagenbetreiber die monatliche Ablesung des Einspeisezählers nicht möglich. Dies ist zwar schade, aber im Einzelfall auch nicht so schlimm. Jedoch ist es wichtig, um eine korrekte Ermittlung der regionalen Mittelwerte zu gewährleisten, die Ertragswerte entsprechend ihrer zeitlichen Produktion bzw. angelehnt an die bereits berechneten regionalen Durchschnittserträge aufzuteilen.

Auch die Eingabe eines Ertragswertes, der bereits den Quotienten aus Stromertrag und Nennleistung darstellt, ist ein wiederkehrender Fehler. Da unser Programm den eingegebenen Wert nochmals durch die Nennleistung dividiert, wird der daraus errechnete Monatsertrag sehr klein und nicht mehr auswertbar. Die in solchen Fällen notwendigen Nachfragen bei den Betreibern und die anschließenden Korrekturen erfordern einen hohen zeitlichen Betreuungsaufwand. Wir leisten diese Arbeit gerne, da der SFV die Internet-PV-Ertragsdatenaufnahme als Bereitstellung eines wichtigen Dienstes versteht. Allen an den Solarstromerträgen in Deutschland Interessierten werden mit der Ertragsdatenbank fundierte statistisch aufbereitete Ertragsinformationen zur Verfügung gestellt. Eine sorgfältige Eingabe der monatlichen Stromerträge erleichtert uns die Arbeit aber sehr. Bei Fragen oder Unsicherheiten bezüglich der Bedienung der Solarstrom-Ertragsdatenbank können Sie sich gerne an uns wenden.

Ebenso möchten wir alle noch nicht teilnehmenden Solaranlagenbetreiber dazu ermutigen, ebenfalls ihre PV-Anlagen bei der Ertragsdatenaufnahme des SFV anzumelden. Neuanmeldungen sind jederzeit willkommen.