Windräder als "Spargel"

 

„Verspargelung der Landschaft“ – mit diesem Ausdruck wollen Gegner der Windenergie die heute zum Landschaftsbild gehörenden Windkraftanlagen ästhetisch diskreditieren. Mit solchen poetischen Begriffen werden ganze Gedankengebäude transportiert, die man nicht mit dem Werkzeugkasten der Physik widerlegen kann. – Aber wir müssen eine solche Metapher nicht unseren Gegnern überlassen. Wir können sie zuende denken, uns das Schmähwort selbstbewusst aneignen und in der Frage der Schönheit Erneuerbarer Energien in die Offensive gehen. Dazu liefert der vorliegende Text einen Versuch.

Eine andere begriffliche Strategie gegen Windräder besteht in ihrer Etikettierung als „Windmühlen“, womit sie als archaisch-vorindustriell abgewertet werden sollen. Aber der gerne und litaneihaft gebrauchte Satz: „Windmühlen verschandeln die Landschaft“ funktioniert rhetorisch nicht, weil die alten Windmühlen, die Windenergie tatsächlich in mechanische Energie zum Zwecke des Mahlens von Getreide umsetzten, in ästhetischem Sinne eben als schlechthin schön gelten. Tourismus-Agenturen, niedersächsische Wurstwaren, Markenbutter und Mokkapastillen, Kakaopulver und Knäckebrot – und tatsächlich auch Spargel (1) - setzen sie als romantischen bildlichen Sympathieträger ein.

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Gaststättenschild nahe Stratford-upon-Avon. Quelle: http://www.geograph.org.uk, Mike White.


 

Nun haben es die Windkraftgegner mit der „Verspargelung“ aber auch nicht viel einfacher. Spargel ist ein als besonders edel geschätztes Gemüse, und ihm wird (wohl auch aufgrund seiner Formreminiszenzen) eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Die Spargelmetapher weist eigentlich darauf hin, dass Windräder schlank und elegant – und sexy – sind.

Im Online-Portal „scharf-links“ hat Dirk Scholl bereits vor drei Jahren die kulinarische Metaphorik der Energiepolitik ironisch weiter durchdekliniert. Das Herausholen fossiler Brennstoffe aus dem Boden geriet ihm dabei zu einer „Verkartoffelung“ des Energiemixes, und zur Abrundung brachte er noch eine Erdöl-Pipeline von Rotterdam nach Deutschland ins Spiel, die dann die „Versaucehollandaisierung“ der Landschaft bewirken könne. (2) – Nun, und ein Kernkraftwerk würde dann wohl (wegen der vielen Kerne jener Frucht) zur Vergranatapfelung der Landschaft führen, womit das Energiemenü mit einem explosiven Dessert abgeschlossen wäre.

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Veronika, der Spargel wächst. Quelle: Wikipedia.

 

Windräder als "Propeller"

 

Aber ich möchte eigentlich nicht kalauern, sondern die Frage der Ästhetik der Energiewende ganz ernsthaft ansprechen. Die Formelemente, welche durch Windräder der Landschaft hinzugefügt werden, sind ja weniger die Masten, welche die Spargelmetapher auf sich ziehen. Das ästhetisch bemerkenswertere Element stellen die Rotoren dar. Mit einem technisch ähnlich ungenauen (3) Bild wie dem der „Windmühle“ könnten Windkraftgegner eine „Verpropellerung der Landschaft“ beklagen.

Mit dem Propeller ist es nun aber ästhetikgeschichtlich ein besonderes Ding. Als vor gut hundert Jahren die Erfindung des Flugzeugs ans Licht trat, da handelte es sich um „fliegende Kisten“, deren „dürftige Gestalt“ z.B. von Franz Kafka konstatiert wurde. Aber ein Teil dieser Maschinen erregte, wie der Kunstwissenschaftler Christoph Asendorf gezeigt hat, alsbald die Aufmerksamkeit der Intellektuellen: der Propeller. Dieses Teil war die „einzige Form am Flugzeug“, die schon damals der „Vorstellung einer aerodynamisch gestalteten Maschine“ entsprach: „eine funktional optimierte Konstruktion, die in ihrer reduktiven Schlankheit und vollendeten Linearität einen Nervenpunkt auch des ästhetischen Empfindens trifft“. Der Propeller veranlasste Maler wie Robert Delaunay, Fernand Léger, Marcel Duchamp und Constantin Brancusi zu teilweise jahrzehntelanger Beschäftigung mit diesem ästhetischen Motiv; und der Schriftsteller Karl Vollmoeller beschreibt in der Novelle „Die Geliebte“ die Luftschraube als „Repräsentant absoluter Schönheit“. Asendorf resümiert: „Der Propeller zeigt nicht nur eine Form, die zwischen Anorganischem und Organischem, zwischen technischer Nützlichkeit und skulpturaler Qualität changiert, er ist nicht nur eine Chiffre zivilisatorischer Mobilität, sondern der Übergang von Stillstand in Rotation berührt auch das künstlerische Problem des Verhältnisses von Gegenständlichkeit und Gegenstandslosigkeit.“ (4)

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Robert Delaunay: Hommage à Blériot, 1914. Quelle: Wikipedia.


 

Dieselbe Form verkörpert ein Jahrhundert später, als Rotor eines Windrades, aufgrund geringerer Rotationsgeschwindigkeit nicht mehr die Grenze zur Gegenstandslosigkeit, weil diese Propeller sich nicht dem Blick entziehen wie eine rasende Luftschraube beim Flugzeug. Auch steht sie weniger für Mobilität als für Energie. Die Haupt-Symbolaspekte der Dynamik, Modernität und eleganter Formvollendung sind aber geblieben. Die aerodynamisch optimierte Form hat ihre Schönheit nicht eingebüßt.

 

Veränderung des Landschaftsbildes

 

Nun ist einzugestehen, dass sich die "Verspargelungs"-Schelte nicht gegen das einzelne Windrad richtet, sondern dagegen, dass das Erscheinungsbild ganzer Kulturlandschaften – andere Landschaften haben wir in Deutschland nicht! – verändert wird, wenn eine Vielzahl von Windkraftanlagen in ihnen in Erscheinung tritt. Änderungen am Erscheinungsbild ganzer Kulturlandschaften haben immer etwas Verstörendes – das war bei den alten Windmühlen (vor 120 Jahren waren im deutschen Kaiserreich über 18.000 dieser Anlagen in Betrieb) nicht anders als bei Hochspannungsleitungen, Straßen-, Schienen- und Kanalnetzen oder eben jetzt Windparks. Man hat sich an die meisten dieser menschlichen Eingriffe mit der Zeit gewöhnt und einige davon (z.B. künstliche Gewässer, bewirtschaftete Wälder) sogar als Elemente der "Natur" wahrzunehmen gelernt. Ein befreundeter Künstler erzählte mir einmal, wie es ihn verstört habe, dass die Strohballen auf den abgeernteten Feldern eines Tages nicht mehr quaderförmig, sondern zylindrisch waren. Inzwischen, so scheint mir, ist dies längst ein vertrautes optisches Element in unseren agrarischen Landschaften. (Dass sie Ausdruck einer intensiven, aus ökologischer Sicht problematischen Form von Landwirtschaft sind, sollte darüber freilich nicht vergessen werden.)

Man muss diesen Effekt, dass die menschliche Umweltwahrnehmung das Vertraute prämiert und auf Änderungen im großräumigen Landschaftsbild mit Irritation reagiert, ernst nehmen. Leider können wir uns den Luxus nicht leisten, zwischen „Verspargelung“ und „Konservierung“ zu entscheiden. Vielmehr gilt es, zwischen verschiedenen Formen der Veränderung zu wählen. Wenn wir keine dezentrale Versorgung mit Erneuerbaren Energien wollen, dann müssen wir wohl neue Höchstspannungsleitungen im Landschaftsbild hinnehmen. Wenn wir die Energiewende insgesamt bremsen, dann wird der Klimawandel uns über kurz oder lang ganz andere (z.B. versteppte) Kulturlandschaften bescheren, die unserem Vertrautheitsbedürfnis noch weniger entgegenkommen. – Und wenn die Form der Veränderung nun entschieden werden muss, sollten wir zwar nicht primär nach ästhetischen Kriterien entscheiden – aber es ist ein angenehmer Nebeneffekt, wenn die Form, an die wir uns erst gewöhnen müssen, an sich ästhetisch eher ansprechend ist, wie ein Windrad.

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Windräder im Landschaftsbild. Quelle: SFV.

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Offshore-Windpark Burbo Bank vor Liverpool, Großbritannien. Quelle: Wikipedia (Steve Fareham).

 

 

Ästhetik der Photovoltaik

 

Die ästhetische Diskreditierung der Windräder funktioniert also nicht. Bei der Photovoltaik (PV) hat man sie ohnedies viel zögerlicher versucht. Zwar wurde die eine oder andere Dachanlage aus Denkmalschutzgründen verboten. In solchen Fällen war nicht „Schönheit“ das Kriterium, sondern „Authentizität“. In den USA scheint es, so offenbart das Internet, eine etwas ausgedehntere Debatte um die potenzielle „ugliness“ von PV-Modulen zu geben, bei der es aber vor allem um Patzer bei der konkreten Installation geht – diese Debatte wird eher von den PV-Anhängern geführt als von ihren Gegnern.

Quält man sich durch die Kommentarspalten im Web 2.0, dann findet man auch Statements wie dieses auf tagessschau.de am 13.11.2014: „Ich habe mir die alten Abraumhalden die heute Näherholungsgebiete sind mal angesehen, finde ich gut. Besser als die Verschandelung der Städte mit Solardächer.“ (Schreibweise gemäß Original) (5) In diesen Kommentarbereichen, Eldorados für Klimaskeptiker, findet man auch sonst jeden erdenklichen Blödsinn, gemäß einer Dialektik der digitalen Demokratisierung sozusagen die Kloake des Diskurses. Schwamm drüber. Und auch wenn der Naturschützer Enoch von Guttenberg dagegen wettert, dass „Gutmenschen […] Felder und Wiesen mit Solarparks verwüsten“ (6) , wird man das eher mit mildem Kopfschütteln quittieren.

Photovoltaik, die „Primadonna“ der Erneuerbaren Energiequellen, um die Bezeichnung Harry Lehmanns (Umweltbundesamt) aufzugreifen (7), verfügt in Wahrheit über einen besonderen ästhetischen Charme, der mit ihrer physikalischen Funktionalität eng zusammenhängt. Es ist die einzige Form der Stromgewinnung, die ohne bewegliche Teile auskommt. Sie verwandelt ohne jeden Anschein von Mühe etwas kostenloses – Sonnenlicht – in etwas Kostbares – Elektrizität. Zu dem charismatischen Image dieser Technologie trägt auch ihr ursprünglich hoher Herstellungspreis bei. Diese Technik wurde zuerst bekannt im Zusammenhang mit den „Sonnensegeln“ von Satelliten (denn die Raumfahrtbehörden mussten nicht auf den Preis gucken). Photovoltaik erscheint daher als „ultimative Erneuerbare des Weltraumzeitalters“. (8)

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Eine "artist's impression" der Internationalen Raumstation ISS mit einer Vielzahl von "Sonnensegeln". Quelle: Wikipedia.


 

Der Baustoff Silizium verknüpft die Module assoziativ mit der IT-Revolution, die noch immer als Inbegriff einer Modernität gilt, die sich über die Verherrlichung des Gigantischen hinausentwickelt hat. Schlichte schwarzschimmernde, flache Quader gelten schließlich heute bei Tablets und Smartphones als Inbegriff designerischer Schönheit, und man kann fast den Eindruck gewinnen, dass diese progressiven Geräte nach dem Vorbild von PV-Modulen gestylt wurden.

Auch wenn PV nicht „an sich“ schön ist, muss es im kulturellen Kontext unserer Zeit daher schwer fallen, sie ästhetisch abzuwerten. Hierzu trägt auch noch bei, dass man diese Technik, anders als fossile und erst recht nukleare Energieproduktion, fast beliebig klein dimensionieren kann. Die Schönheit eines Braunkohlekraftwerks lässt sich nach dem Ende der kulturellen Moderne kaum noch ernsthaft behaupten. Photovoltaik hingegen ist mit der Maxime „small is beautiful“ voll kompatibel.

 

Kunst und Design mit Erneuerbaren – vor allem mit PV

 

Darüber hinaus kommt das Designen mit PV gerade erst in Gang. An der University of Buffalo im US-Bundesstaat New York flanieren die Studierenden heute durch die PV-Installation „Solar Strand“ des Künstlers Walter Hood, die u.a. eine Reminiszenz an die Abbildungen „genetischer Fingerabdrücke“ darstellt. Die Kapazität der Anlage beträgt 750 kW. (9) Auf Schweizer Bergseen könnten künftig schwimmende Archipele runder Photovoltaik-Aggregate („water lily“) zu betrachten sein. (10) Die Farbigkeit von PV-Modulen dürfte demnächst stärker variieren, nachdem wiederum Schweizer Forscher das Problem der Reflexion des Sonnenlichts durch helle Farben, wie dieser Tage gemeldet wurde, „gelöst“ haben, indem sie die Infrarotstrahlung des Sonnenlichts in Elektrizität umwandeln. Vorerst haben die produzierten weißen Module allerdings einen fast um die Hälfte reduzierten Wirkungsgrad. (11) Farbige und auch transparente PV-Module (12) dürften jedenfalls in Zukunft immer interessanter für fortschrittliche ArchitektInnen werden, die sie direkt in Gebäudefassaden integrieren.

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Gestalten mit farbigen und semitransparenten PV-Modulen: Das Swisstech Convention Center in Lausanne. Quelle: www.detail.de


 

Kunst mit Erneuerbaren ist ein weiteres Feld mit interessanten Perspektiven. Land Art – die Überformung von Geographie durch Kunst – ist hier ein besonders lebendiges Genre, wie die seit 2010 zweijährlich durchgeführten Wettbewerbe der „land art generator initiative“ (LAGI) zeigen. Der Wettbewerb von 2014 fand in Kopenhagen statt. Den ersten Preis gewann das Projekt "Copenhagens Solar Hour Glass", das tatsächlich wie eine riesige Sanduhr aussieht. Aber anstelle von Sand passiert durch Spiegel fokussiertes Sonnenlicht die Engstelle in der Mitte, und dieses misst nicht die Zeit, sondern produziert Strom, während auf der unteren Wölbung des Gebildes Menschen ihren individuellen oder kollektiven Freizeitvergnügungen nachgehen. Der argentinische Künstler Santiago Muros Cortés hat dieses Projekt eines Sonnenwärmekraftwerks ersonnen, das nach seinen Angaben jährlich 7500 MWh Elektrizität produzieren kann.

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Das Siegerprojekt der Land Art Generator Initiative 2014: Solar Hour Glass von Santiago Muros Cortés. Quelle: landartgenerator.org


Noch ein weiteres Beispiel von LAGI: Die aus Kanada stammenden Gewinner des 4. Platzes im Jahr 2012 hatten ihr Projekt nach dem auch in Nordamerika bekannten Nena-Lied „99 Red Balloons“ genannt. Durch einen Wald von 99 roten Fesselballons, bei denen es sich um photovoltaische Stromgeneratoren handelte, war ein System von Holzstegen angelegt, die ihrerseits durch die Schritte der BesucherInnen piezoelektrisch Energie generieren sollten. Zudem bewirkte ein Sensor, dass bei dem Ballon, in dessen Nähe man sich befand, die rote Farbe verblasste, so dass die im Hohlraum des Ballons verborgenen PV-Systeme vorübergehend sichtbar wurden. – Der Internet-Auftritt von LAGI, dessen Besuch sich wirklich lohnt, zeigt eine Vielfalt solcher mit Sonnen- und Windenergie und piezoelektrischer Stromgenerierung arbeitender künstlerischer Land-Art-Projekte, mit denen die Ästhetik regenerativer Energien auf ein neues Level gehoben würde. (13)

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Konzeptskizze des Projekts "99 Red Balloons". Quelle: landartgenerator.org


 

Nicht nur bei den LAGI-Konzepten gilt, dass die ästhetische Wahrnehmung von Artefakten nie ganz frei von ihren funktionalen Eigenschaften geschieht. Nicht im Sinne der überholten Idee einer Einheit von Wahrem, Guten und Schönen (zu oft ist das Unwahre und Böse schön verpackt worden), aber doch im Sinne ihrer ansatzweisen assoziativen Koppelung. Ein rauchender Schlot konnte einem Betrachter vor 100 Jahren als „schön“ erscheinen, dem an der Überwindung der alten, agrarischen Gesellschaft oder an der industriellen Potenz seiner Nation bzw. seines Zeitalters gelegen war (die italienischen Futuristen trieben eine solche Sicht ins Extrem); seit der Entdeckung des globalen Problems der Umweltverschmutzung und erst recht des Klimawandels fällt eine solche Ästhetisierung schwer. Technologien der Klimarettung können heute von einem solchen Effekt „funktional-konnotativer Ästhetisierung“ profitieren (soweit er nicht zugedeckt wird: durch Leugnung des Klimawandels, durch Leugnung der klimarettenden Potenz dieser Technologien, oder durch Überlagerung mit anderen außerästhetischen Aspekten wie den Kosten, unabhängig davon, wie stimmig diese Aspekte sind). Die Wahrnehmung ihrer Schönheit wird dann gestützt durch das Wissen um die Werte, die durch ihren Einsatz nicht der Vernichtung anheimfallen. So, wie umgekehrt die konventionelle Energieversorgung nur dann keinen ästhetischen Ekel hervorruft, wenn wir die mit ihr notwendig verknüpften Bilder verdrängen: von der absaufenden Asse, von Braunkohletagebau-Verwüstungen in Rheinland und Lausitz, von Ölkatastrophen wie "Deepwater Horizon" im Jahr 2010 ...

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Zerstörung von Dörfern durch Braunkohle-Tagebau (hier: das Dorf Alt-Pier, das dem rheinischen Tagebau bei Inden zum Opfer fällt). Lediglich das im Hintergrund erahnbare Windrad fänden die Verspargelungsgegner ästhetisch unzumutbar. Quelle: Elmar Aretz.


 

Es gibt, wie man sieht, viele Argumente für die ästhetische Überlegenheit der Technologien der Energiewende. Wir sollten sie alle in den Auseinandersetzungen um die Zukunft der Energiepolitik benutzen. Gewiss: Die Energiewende wäre auch dann notwendig, wenn sie ästhetische Probleme aufwürfe – aber glücklicherweise gilt das Gegenteil. Verteidigen wir also offensiv die Ästhetik Erneuerbarer Energien!

Wenn ich morgen eine Windkraftanlagen-Firma gründen würde, gäbe ich ihr selbstbewusst den Namen „Asparagus Energy“. Der Schönheit zuliebe. 

Propeller

Nachweise und Anmerkungen

 

(1) Anzeigen für "California Fresh Asparagus" von American National Foods, Inc., Los Angeles, zeigen Mitte des 20. Jahrhunderts einen "Country Lad", einen Burschen in stereotyper niederländischer Tracht, vor einer 'holländischen' Flusslandschaft, die von einer klassischen Windmühle dominiert wird. Das Motiv kann z.B. unter www.ipernity.com betrachtet werden.

(2) www.scharf-links.de/42.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=18231&cHash=509ba5200d (zuletzt besucht: 9.1.2015)

(3) So, wie ein Windrad im Unterschied zur Mühle nicht Arbeit leistet, sondern Strom generiert, Energie also nicht verbraucht, sondern in verbrauchsfähiger Form produziert, so dient sein Rotor nicht dem Vorantreiben eines Fahrzeugs (wie ein Propeller), sondern dem „Auffangen“ von Bewegungsenergie.

(4) Christoph Asendorf: Super Constellation. Flugzeug und Raumrevolution. Die Wirkung der Luftfahrt auf Kunst und Kultur der Moderne. Wien/New York: Springer 1997. S.21-33.

(5) meta.tagesschau.de (9.1.2015).

(6) www.klimaretter.info (9.1.2015).

(7) www.leibniz-institut.de (9.1.2015).

(8) Bob Johnstone, Switching to Solar. What We Can Learn from Germany’s Success in Harnessing Clean Energy. New York 2011. S.143.

(9) www.buffalo.edu (9.1.2015).

(10) www.hydro-sun.ch (9.1.2015).

(11) www.iwr.de (9.1.2015).

(12) www.academia.edu (9.1.2015).

(13) landartgenerator.org (9.1.2015)