Info 178, Stand 02.02.96 (überholt)
Dies ist nur eine gekürzte Fassung der schriftlichen Ausgabe

RWE befragte seine Kunden

Seit Jahren fordert der Solarenergie-Förderverein die Aufnahme der kostendeckenden Einspeisevergütung insbesondere für Solarstrom in das Stromeinspeisungsgesetz. Jetzt stützt das Ergebnis einer vom RWE in Auftrag gegebene Umfrage die Position des Solarenergie-Fördervereins in völlig unerwarteter Weise.

Forsa, Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH, führte im Auftrag der RWE Energie AG im Zeitraum vom 27. bis 31. Januar 1996 eine Repräsentativbefragung von Kunden der RWE Energie AG durch. Auswahlverfahren: Systematische Zufallsauswahl von RWE-Kunden ab Alter 20 Jahre. Stichprobengröße: 506 Erhebungsmethode: computergestützte Telefoninterviews

Es wurden 6 Fragen gestellt, die sich auf das Verhältnis zu den erneuerbaren Energien bezogen.

Frage Nr. 5 bezog sich auf die Präferenz der Zahlungsbereitschaft. Es durfte nur eine Energieform, Wasser, Wind oder Sonne genannt werden, für die ein erhöhter Strompreis gezahlt werden sollte. Die Befragten wurden ausdrücklich darauf hingewiesen, daß Sonnenenergie bei weitem die teuerste Energieform ist. Es wurde nicht einmal der Hinweis darauf gegeben, daß Strom aus Sonnenenergie möglicherweise preisgünstiger werden könne. Dennoch entschieden sich für die Sonnenenergie (31%) fast genauso viele wie für die Windenergie (39%). Für die Wasserkraft entschieden sich 12%. keine Präferenz nannten 18%. Besonderes hoch war der Anteil für die Sonnenenergie unter den Befragten mit Abitur oder Studium, nämlich 39%.

Frage Nr. 6 bezog sich - wenn auch ohne Erwähnung des Begriffs - auf die vom Solarenergie-Förderverein geforderte Aufnahme der kostendeckenden Vergütung ins Stromeinspeisungsgesetz. Die Frage lautete: "Würden Sie einer vom Staat angeregten Strompreiserhöhung von einem Prozent, was einem jährlichen betrag von 10 DM pro Haushalt entspräche und zur Förderung erneuerbarer Energien verwendet wird, zustimmen oder nicht?"

80% stimmten zu, bei den Befragten mit Abitur oder Studium sogar 92%.