Der Zubau an Kleinanlagen ist zurückgegangen - der Trend geht zur Großanlage. Solarinstallateure suchen deutschlandweit nach großen Dächern, obwohl erst ein Bruchteil der Einfamilien- und Reihenhäuser eine Solaranlage trägt und das nicht genutzte Potential auch bei den kleinen Dächern gewaltig ist. Für die kleinen Dächer kommen Solaranlagen etwa um 5 kW in Frage. Zu Beginn des PV-Booms hatten solche „Kleinanlagen“ noch den Hauptteil des jährlichen Zuwachses getragen. Die Statistik bestätigt diesen Eindruck. Siehe dazu den dunkelblauen unteren Teil der Säulen in der beigefügte Graphik. Das Datenmaterial für diese Statistik stammt aus den gesetzlich vorgeschriebenen Internetveröffentlichungen der regelverantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber.

Zubau an Solaranlagen - sortiert nach Anlagengröße

Verteilung Anlagengröße 2000-2006 nach installierter Leistung, in Anlagenleistung pro Gesamtleistung

Das nachlassende Interesse der Eigenheimbesitzer geht einher mit der Absenkung der Einspeisevergütung. Den Installateuren gelingt es offenbar nicht mehr, den Preis für Kleinanlagen genauso stark zu verringern. Bei Kleinanlagen bestehen nun einmal weniger Rationalisierungsmöglichkeiten als bei Großanlagen. Und auch bei Neubauten können die Installateure kein attraktives Angebot mehr machen, weil sich Dach- und Fassadenabdeckungen mit aktiver PV-Beschichtung als Normteile noch nicht durchgesetzt haben.

Wir halten den Rückgang der Kleinanlagen aus vielen Gründen für alarmierend.

Wir regen aus den vorstehenden Gründen an, für „Kleinanlagen“ die Einspeisevergütung anzuheben und für Dachintegration einen zusätzlichen Zuschlag - ähnlich dem bisherigen Fassadenzuschlag vorzusehen.