Sehr geehrte Solarinstallateure,

wenn die aktuellen Planungen des BMU/BMWI zur schnellen radikalen Kürzung der Solarstromvergütungen auch in Ihrem Unternehmen zu erheblichen Problemen führen, dann beteiligen Sie sich an dieser Aktion:

Schreiben Sie kurze, anschauliche, lebensnahe und informative Berichte zu der Situation in Ihrem Unternehmen. Interessant wären auch Rückmeldungen Ihrer Kunden über Schwierigkeiten bei der Beantragung eines Kredits und Schikanen der Netzbetreiber beim Anschluss der Solaranlagen an das Stromnetz.

Wir haben Verständnis dafür, wenn Sie die Berichte anonym abgeben, denn welcher Kunde kauft noch eine Solaranlage, wenn er weiß, dass der Installateur ernsthafte Schwierigkeiten hat.

Damit mitlesende Politiker erkennen können, was für Arten von Betrieben hier gefährdet werden, nennen Sie bitte das Bundesland, das Gründungsjahr Ihrer Firma, die Zahl der Mitarbeiter und wieviel kWp Ihre Firma im Jahr 2011 errichtete.

Die Länge Ihres Beitrags sollte nicht mehr als 1000 Zeichen beinhalten.

Unsere Zusammenstellung soll dazu dienen, Politikern einen Überblick über die derzeitige Situation zu verschaffen.

Ihr SFV-Team

Bisher Zuschriften von


Vom 29.2.2012

Firma PSG Solar

Standort: Sachsen-Anhalt

Unser Unternehmen, die Firma PSG Solar wurde 2007 gegründet. Wir beschäftigen derzeit 25 Mitarbeiter und haben in den letzten 2 Jahren jeweils Anlagen in der Gesamtgröße von ca. 4 MWp im Raum Sachsen-Anhalt errichtet. In unserer ländlichen Gegend sind wir damit einer der größten Arbeitgeber. Für das Jahr 2012 hatten wir bereits einen Auftragsbestand von ca. 2,5 Mio €, was einer Leistung von etwa 1,5 MWp entspricht. Mit Bekanntwerden der Gesetzesvorlage der Herren Rößler und Röttgen wurden 90 % dieser Aufträge storniert, da mit diesen Vergütungssätzen die Anlagen nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. Aus diesem Grund müssen wir leider 18 Mitarbeiter zum 31.03.2012 kündigen, obwohl wir eigentlich in diesem Jahr noch 5 neue Arbeitsplätze schaffen wollten. Die dafür notwendigen Ausbaumaßnahmen sollten Ende April abgeschlossen sein.


Vom 29.2.12

Christoph Hansen,

Obermeister der Innung für Elektro, Gebäude und Informationstechnik Rhein-Mosel

Quelle: -Krisentreffen-der-regionalen-Solarbranche-Existenzangst-geht-um-_arid,387604.html

Standort: Rheinland-Pfalz

Die Solarbranche in der Region kämpft um nicht weniger als um ihre Existenz. Dutzende Betriebe in Koblenz und Umgebung stehen vor dem Aus, wenn das kommt, was vor einigen Tagen in Berlin verkündet wurde: Für Solarstrom soll ab dem 9. März deutlich weniger Geld fließen.

So wenig, dass es sich finanziell nicht mehr lohnt, eine Anlage aufs Dach zu setzen. "Die Lage ist mehr als prekär", sagt Christoph Hansen, Obermeister der Innung für Elektro, Gebäude und Informationstechnik Rhein-Mosel.

Die Einspeisevergütung für Solarstrom soll nach einer Kürzung um 15 Prozent im Januar noch mal um 20 bis 30 Prozent gekappt werden. Acht Firmen aus Koblenz und den Kreisen Mayen-Koblenz, Cochem-Zell und Bad Neuenahr haben sich kurzfristig bei der Messe Rheinland-Bau zusammengetan, um dagegen zu protestieren. Zusammen beschäftigen sie 160 Mitarbeiter. Diesen und vielen anderen Beschäftigten steht Kurzarbeit oder der Gang zum Arbeitsamt bevor, den Firmen nach eigener Aussage die Insolvenz.


Vom 28.2.12

Göbel Solar GmbH & Co. KG

Standort: NRW

Für unser Unternehmen bedeutet dies konkret: Am Freitag / Samstag haben wir bereits Stornierungen für Anlagen mit einem Volumen von ca. 600kWp rein bekommen, da wir diese nicht bis zum 09.03.2012 realisieren können. Wir haben für diese Projekte Module eingekauft. Davon haben wir ca. 275kWp Module auf Lager, welche schlagartig am 09.03.2012 20% weniger Wert werden. Dies ist ein erheblicher Verlust.

Kunden, welche einen Darlehnsantrag bei ihrer Bank gestellt haben, wurde das Projekt "Photovoltaikanlage" bereits als risikoreiches Unterfangen eingestuft und der Darlehnsantrag eines sonst solventen Kunden abgelehnt. Normalerweise wäre der Antrag bei Anlagenrealisierung bis Ende März oder Ende Juni, genehmigt worden. Anlagengröße 72kWp.

Hier greift die Politik direkt in unsere Grundrechte und des freien Unternehmertums ein. Als Folge dessen werden wir wohl die ersten betriebsbedingten Kündigungen zum 30.03.2012, aller spätestens zum 30.04.2012 aussprechen müssen. Es kann soweit kommen, dass wir aufgrund unserer Zukunftsinvestitionen ( Neubau Gebäude / Aufstockung Personal / weiterer Aufbau Infrastruktur kurzfristig die Insolvenz anmelden müssen.


Vom 28.2.12

Anonym

Standort: NRW
Firma gegründet im Jahr 1996, 20 Mitarbeiter, bisher 2 MWP installiert

Die radikale Kürzung hat bei uns am selbigen Tage zu einer vollständigen Stornierung aller Folgeaufträge geführt. Wenn hier keine Änderung kommt, werden wir im ersten Schritt zum 1.5.2012 fünf Mitarbeitern kündigen müssen. Zudem werden 2 Leasingverträge nicht erneuert. Hiervon betroffen sind überwiegend junge Mitarbeiter. Weitere Maßnahmen werden folgen. Zudem hat die Kürzung eine Lagerabwertung von 20-30 Prozent zur Folge. Die Akquisearbeit von 8 Wochen ist zerstört. es warten auf uns gegebenfalls juristische Auseinandersetzungen mit Endkunden. Wir vergleichen die Kürzung mit dem Wegfall von Opel und BMW in Deutschland.


Vom 28.2.12

Anonym

Standort: Bayern

Die Stadt München bot seit 1997 mit jährlich 2 Kursen eine sehr gute Weiterbildung zum Solarteur an. Seit 2011 wurden aus unerfindlichen Gründen diese qualifizierten und erfolgreichen Weiterbildungskurse zur praktischen EE-Nutzung plötzlich gestoppt. In einem EU-Projekt sollte diese musterhafte, weil einzigartige Schulung für die Energiewende verbreitet werden. Auch diese Chance wurde nun ebenfalls blockiert!


Vom 28.2.12

Anonym

Standort: Hessen
Wir sind ein kleiner Betrieb mit 5 Mitarbeitern in Nordhessen. Gründung 2006.
Normalleistung pro Jahr 500 - 1000kWp.

Status: Bis zum 09.03. alle Bücher voll und Arbeit rund um die Uhr inkl. Sonntag, was richtig Spass macht :-(

Absagen wegen nicht vorhandener Planungsmöglichkeit für die Zeit nach dem 09.03.: 1x 500kW wurde storniert, da die Halle als Dach noch nicht fertiggestellt ist. Zu kurzfristige Absenkung, was bei allen das Hauptproblem ist. Hier hat der Kunde richtige finanzielle Probleme, wenn die Absenkung in Kraft treten würde. Zins & Tilgung können nicht mehr bedient werden und wahrscheinlich wird der Kunde Insolvenz anmelden müssen. Dieser Auftrag war wirtschaftlich extrem wichtig für uns ...

20kW in kleinen Anlagen wegen unkalkulierbarer Wirtschaftlichkeit


Vom 28.2.12

Firma Dahlmann Solar GmbH

Standort: NRW

Meine Firma Dahlmann Solar ist in den letzten Jahren, insbesondere durch unser Engagement für die Energiewende mit Solarstrom gemäß EEG, stark gewachsen. Ich habe investiert, in Technik, in neue Gebäude und habe viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Das steht jetzt alles plötzlich in Frage. Ich bin schockiert. Gerade erst im Januar hatte es eine Kürzung der EEG-Vergütungen um 15% gegeben, von der sich der Markt noch nicht ganz erholt hat. Nun soll nach der Vorlage, über die schon am Mittwoch im Bundestag abgestimmt werden soll, noch eine weitere plötzliche und unerwartete Kürzung um 20-30% erfolgen. Die Folgen werden verheerend sein.

Allein für Dahlmann Solar bedeutet das:
Kurzfristige Auftragsausfälle: Etliche längst geplante und beauftragte Anlagen können nicht mehr gebaut werden, weil bei einer so kurzfristigen Änderung keine Zeit mehr bleibt, um vorher noch Dächer zu sanieren, Statiken zu berechnen, Stromanschlüsse zu beantragen. Wir rechnen mit Stornierungen und Auftragsausfällen in Höhe von über 5 Millionen €, da eine Durchführung nach dem Stichtag mit 20-30% weniger Vergütung für die Auftraggeber nicht mehr wirtschaftlich darstellbar ist.

Langfristige Auftragsausfälle:
Zusätzlich zu unserem üblichen Auftragsvolumen planen wir zurzeit vier konkrete Bauvorhaben für Solarparks. Das gesamte Investitionsvolumen hierfür beläuft sich auf etwa 10 Millionen €. Diese Vorhaben sind nach der Kürzung um 30% illusorisch. Eine solche Kostendegression ist selbst mit chinesischen Billig-Solarmodulen nicht darstellbar, da die Kosten für Aufstellung und Elektroanschluss nicht entsprechend absenkbar sind. Den Projekten ist dann die Grundlage entzogen, Pläne und
Vorarbeiten Makulatur.

Kommunale Auswirkungen:
Meine Firma hat in den letzten zwei Jahren jeweils Umsätze im höheren zweisttelligen Millionenbereich bewegt (2010 – 74 Mio netto) und daraus Gewerbesteuern von jährlich über 1 000 000 € an unsere Gemeinde gezahlt. Die Umsatzerwartung nach dieser Kürzung wird sich um ca. 90 % reduzieren, die
Gewerbesteuer komplett entfallen, da dann keine Gewinne mehr zu erwarten sind.

Arbeitsplätze:
Entsprechend viele Mitarbeiter werde ich entlassen müssen. Gute, topqualifizierte und hoch motivierte Kollegen, die ich gerne halten würde. Ich kenne jeden Einzelnen persönlich. Ich weiß, wer gerade plant, eine Familie zu gründen oder ein Haus zu bauen. Auch das alles wird jetzt in Frage gestellt! Vergleichbare Auswirkungen wird es bei weiteren Betrieben der Region, insbesondere bei Dachdeckern, Zimmerleuten
und Elektrikern geben. Die Arbeitszeitkonten meiner Mitarbeiter weisen aktuell Minusstunden aus,
entstanden durch Arbeitsmangel im Januar und Februar - Auswirkungen der EEGKürzung vom 01.01., teilweise natürlich auch des Winterwetters. Die Chance, diese Stunden jetzt wieder aufzuarbeiten, wird uns durch die plötzliche Kürzung genommen.


Vom 28.2.12

Firma Elektro Beck GmbH

Standort: Bayern

Wir sind ein Installationsbetrieb in Oberbayern, feiern dieses Jahr 50-jähriges Jubiläum, beschäftigen im Moment 25 Mitarbeiter und haben die letzten drei Jahre ziemlich konstant jeweils 2,5 MWp installiert.

Eben haben wir einen Brief an unseren Innungsverband geschickt, mit der Bitte, uns das Instrument der Kurzarbeit zu erläutern, das wir sicher brauchen werden. Uns brechen im Moment Aufträge für SonnenStrom-Anlagen im großen Stil und für mehrere Wochen und Monate weg. Bis letzen Donnerstag waren unsere 25 Beschäftigten noch bis Ende Mai ausgebucht. Drei Monate Vorlauf für so viele Leute. Das war harte Arbeit!

Stand Heute ist aber, dass wir für 18-20 Mitarbeiter nur noch bis Ende nächster Woche Arbeit haben, dann ist, so wie es aussieht, erstmal ganz, ganz große Pause in diesem Zweig. Die anderen 5-7 Beschäftigten haben kein Problem, nur die Sparte SonnenStrom ist betroffen.

Die Überstunden und Urlaubstage der PV-Monteure sind aber wegen des bisherigen Schlechtwetters schon aufgebraucht. Wir wollen (zumindest noch) nicht gute Leute verlieren. Schließlich haben wir bisher in 4 Meisterausbildungen investiert, Tendenz (war) eigentlich steigend.

Die Situation ist paradox. Wir feiern 50-jähriges Betriebsjubiläum. Der Betrieb ist soweit kerngesund. Wir haben nicht in Themen investiert, die nicht nachhaltig wären, die gesetzlich zweifelhaft wären, oder die tendenziell als "risikobehaftet" bewertet waren. Wir haben alles in den Betrieb gesteckt, alles in die Mitarbeiter, und waren überzeugt, auch wegen der "Energiewende", die richtige Richtung eingeschlagen zu haben. Nun machen zwei Herren in Berlin was aus, und da wackeln ganze Branchen.
Ehrlich gesagt, bei so einer Politik schließen wir lieber morgen den ganzen Laden zu, bevor wir ausbluten und übermorgen insolvent sind. Aber bevor es soweit kommt, versuchen wir das Instrument der Kurzarbeit.

Konkrete Beispiele von dieser Woche:
1. Eine beauftragte 105 kWp-Anlage auf einem landwirtschaftlichen Gebäude wurde storniert, weil die Bank die Finanzierung wegen der politischen Äußerungen gestoppt hatte.
Arbeit für 4 Monteure für 3 Wochen bricht weg.

2. Eine beauftragte 81 kWp-Anlage wurde storniert, weil sie nicht mehr vor 9.3.12 Inbetrieb genommen werden könnte. Arbeit für 4 Monteure für knapp 2 Wochen bricht weg.

3. Drei Anlagen auf jeweils Privathäusern mit gesamt 55 kWp werden storniert, weil die Auftraggeber "kalte Füße" wegen der politischen Äußerungen bekamen. Arbeit für 4 Monteure für 2 Wochen bricht weg.

Anderes konkretes Beispiel ist unser gesamtes Investitionsvolumen der letzten Jahre, das nun mit einem Schlag abgeschrieben werden kann. Das wird ein Fest!


Vom 28.2.12

Bernd Felgentreff, Technische Beratung für Solartechnik

Standort: Sachsen

Wir sind zusammen 3 Leute hier. Zusammen sind es vielleicht 200 kWp in 2011.

Die Umstellung auf neue Preise, die Anpassung der Kalkulation, und ca. 40 Angebote (eine Woche Arbeit) habe ich durch den spontanen Einfluss der beiden Minister völlig umsonst gemacht. Dazu kommt, dass mit allen beratenen Kunden noch einmal neu gesprochen werden muss (noch einmal so viel Zeit). Es ist davon auszugehen, dass die positiven Entscheidung sicher nicht mehr werden. Diese Kosten muss mein Betrieb ohne jeden Ausgleich tragen. Wenn ich das grob auf die vielen Betriebe in Deutschland hoch rechne, sind es sicher Millionen Stunden die im Handwerk verbrannt werden. Unsere Minister zeigen wiederholt, dass sie noch nicht einmal in der Nähe der wirklichen Praxis leben, denken und arbeiten.


Vom 28.2.12

Hans W. Grümmer, euregio-solarzentrum GmbH

Standort: NRW

Wir sind ein recht kleiner aber aufstrebender Betrieb aus Alsdorf. Z.Zt 5 Mitarbeiter.

Zum 1.4. sollte ein weiterer Monteur anfangen. Einstellung gestrichen!
In diesem Jahr sollte eine neue Betriebstätte gebaut werden. Danach war die Einstellung eines weiterer Monteurs sowie eine Bürokrafteinstellung geplant. + 1 Gabelstapler + 1 Montagefahrzeug.
Alles gestrichen !

Ob die vorhandenen Arbeitsplätze bestehen bleiben können, wird sich zeigen. Ich habe da meine Zweifel.


Vom 28.2.12

Peter Cramer

Standort: Baden-Württemberg

Als Geschäftsführer der Gemeinschaftssolarstromanlage Turnhalle Bibersfeld GbR (Teilort der Stadt Schwäbisch Hall) kann ich folgendes berichten.

Am Di, 21.02.2012 fand Vorortbesprechung mit Fa. Novatech , Stadtverwaltung und GbR statt.

Eine PV Anlage mit 39,36 kWp wurde sofort bestellt. Fa. Novatech wollte noch die Pressemitteilung am Do abwarten. Alle gingen davon aus, dass im März die Anlage gebaut ist, ehe die zunächst geplante EEG Kürzung in Kraft tritt. Am Do teilte Fa. Novatech mit, dass sie nicht in der Lage sind bis 08.03. zu bauen, damit ist der Auftrag über ca. netto 73.000 € derzeit gestorben. Schade!


Vom 28.2.12

Fa. Bäder Solar GbR

Standort: NRW

4 feste Mitarbeiter, installierte Leistung 2011 ca. 600 kWp.

Schilderung Solarmarkt aus Sicht der eines kleineren PV-Vertriebs- und Montageunternehmen mit Schwerpunkt (ca. 80 % Einfamilienhausanlagen).

Seit 1998 vertreibe und installieren wir Solarstromanlagen. Wäre nicht die Leidenschaft für die Sache, ich hätte aus wirtschaftlichen Gründen eigentlich schon lange hinschmeißen müssen.

Zu Beginn, zu Zeiten vor dem EEG natürlich schleppender Beginn und Abhängig von der Landesförderung (alte REN-Programm).

Schön war die Zeit nur zu Anfang des EEG(stetig wachsender Markt, kaum Lieferschwierigkeiten). Doch wie sah es z.B. ab 2004 aus. Wachsende weltweite Nachfrage, Nachfrage in Deutschland höher als Produktion: gute schnelle Geschäfte? Von wegen; jedes Angebot mindestens 3 x überarbeitet, weil die jeweils angebotenen Module trotz Zusage des Herstellers oder Großhandel in Spanien oder sonst wo gelandet sind.

Wir haben immer versucht unseren Kunden optimal zu beraten und faire Angebote zu machen. Aussagen wie: Modul XYZ oder gleichwertig, hat man in unseren Angeboten nicht gefunden. Auch musste kein Kunde in Vorkasse gehen, aber wir. Nur über einen Aufwand von 60-70 Wochenstunden war es möglich, überhaupt Angebote dem Markt anzupassen.

2009: Weltwirtschaftskrise. 5 Monate fast nichts installiert. Durch stark sinkende Preise seitens der Hersteller kam der Markt wieder in Schwung. Problem: Wechselrichter waren knapp. Trotzdem, wieder mit viel Aufwand konnten alle Kunden zufrieden gestellt werden.

2010: Jahresanfangsschock: die Vergütung soll erstmalig während eines Jahres gekürzt werden. Resultat: mehr Angebote, wieder Lieferprobleme, nach dem Stichtag stark eingebrochene Nachfrage. Dies setzte sich 2011 fort.

Jan. 2012: Wahnsinn, technische Hürden, gesetzlich kurzfristig festgelegt, ohne dass die Industrie und die Energieversorgern Zeit haben, Produkte, Verfahren etc. anzupassen. Riesige Unsicherheit bei den Kunden und Installationsfirmen.

Febr. 2012 jetzt der Schock, es soll alles noch schlimmer werden.

Wir Handwerksbetriebe haben bis 2010 nicht nur von der Installation gelebt, sondern auch von den geringen Aufschlägen auf das Material. Was nützen da billige chinesische Produkte. Soll der Endkunde davon profitieren, besteht der Verdienst bald nur noch über die Montage. Wohin das führt sehe ich fast jeden Tag, nämlich zu oft mangelhafter Ausführung. Bevor wir das mitmachen, werden wir wohl eher aufgeben.

Zu einem normalen Abrufmarkt, der für das Handwerk eigentlich wichtig ist, ist es all die Jahre nicht gekommen.

Kleine gelenkte Schritte zu Kostenreduzierung sind und waren notwendig. Was jetzt abgeht, hilft nur den Chinesen und den fliegenden polnischen Montagetrupps.

Den Klimazielen und dem Wirtschaftswachstum einer umweltfreundlichen Industrie leider gar nicht.


Vom 29.2.12

Anonym

Standort: Hessen

Wir beschäftigen uns seit 7 Jahren mit Photovoltaik. Seit 3 Jahren machen wir nichts anderes mehr, weil man wahnsinnig viel Know How reinstecken muss um konkurrenzfähig zu bleiben.

Jahrelang hat man schauen müssen wo man noch sparen kann,an der Montage, am Material etc.
Resulat: In D sind die niedrigsten kwp Preise der Welt praktiziert worden, (abgesehen von Großanlagen in China). Nun ist kein Spielraum mehr, die margen sind extrem niedrig, man kann nur noch über Volumen und Sonderlösungen überleben.

Dafür hat man im Gegenzug eine extreme Marktschwankung und muss dementsprechend mit vielen Subunternehmern arbeiten sonst geht man pleite. All das haben wir überstanden, aber jetzt kommt es erst richtig dicke:
Der Kunde hat null investitionssicherheit mehr durch retroaktivität und eine jederzeit möglich Zusatzabsenkung. => stark sinkender Umsatz => man müsste die Anlagen teurer machen, da das Volumen einbricht.

Das ist nicht zu überleben.

Das Ausland lacht uns aus, wir zahlen alle dafür das die PV günstig wird, nun ist es soweit um man zieht den stecker wegen der "Kosten"! Das das faktisch nicht stimmt ist spätestens seit der Prognos Studie amtlich, jeder der das kleine einmaleins beherrscht wusste das auch schon vorher.


Vom 29.2.2012

Rigi Solar

Standort: Bayern

Auzüge aus dem Schreiben an den Großhändler

Ich musste reagieren und meine Firma zum 29.02.2012 schliessen. Größere Firmen können noch einige Monate aushalten aber kleinere müssen den Tatsachen ins Auge schauen und das Ende die durch die Herren Rößler und Röttgen die sich als Retter der Nation sehen mit ihren blinden und tauben Haltungen herbeigeführt worden ist hinnehmen.

Wenn es mir möglich wäre, diese Herren persönlich anzusprechen, dann würde ich die 3,56 Cent bzw. 1,6 Cent/KWh zurück verlangen, die den Herren angeblich ein Dorn im Auge ist und angeblich die Mehrzahl der Bürger entlasten wollen. Ich würde unseren Bundestagsabgeordneten Herrn Dobrindt anschreiben und für jede kWh, die ich im Jahre 2012 verbraucht habe, 1,6 Cent zurückverlangen. Ich habe leider keine E-Mail von ihm und von den Ritter-Ministern Röttgen und Rößlern. Wenn Sie dies weiterleiten könnten, wäre ich Ihnen dankbar.

Ich werde jetzt eine Stelle als Aussendienstmitarbeiter bei einem chinesischen Modulhersteller antreten. Die China Module sind immer noch zuverlässiger als Deutsche Politiker!!!!!!!!!!!!!


Vom 29.2.2012

solarplus GmbH Dortmund

Standort: NRW

Wir sind eine kleine, regional orientierte Bürgerfirma mit insgesamt ca. 8 Arbeitsplätzen in Projektentwicklung und Montage von PV-Anlagen sowohl im Bürgersolarbereich (hier wurden in den letzten Jahren ca. 1 MW verwirklicht) als auch im Kleinanlagenbereich bis ca. 10kWp auf Eigenheimen. Jahresinstallation ca. 300 bis 500 kWp.

Die Bekanntgabe der Kürzungen durch die Minister Röttgen und Rösler hat zu einer massiven Verunsicherung unserer Kunden und zur Absage von Aufträgen geführt. Wir müssen davon ausgehen, dass die Verunsicherung der Bürger bewusst von der schwarz-gelben Regierung beabsichtigt ist. Denn der Stichtag 09.03. wird höchstwahrscheinlich nicht zu halten sein, da er verfassungswidrig gegen den Vertrauensschutz verstößt. So werden z.B. Bürger geschädigt, die im Vertrauen auf geltendes Recht bereits Lieferverträge abgeschlossen haben.

Bereich Bürgersolar Wir sind derzeit in den Vorbereitungen zum Bau einer 3,5 MW-Bürgersolaranlagen auf ehemaligen Mülldeponien in Dortmund. Der Bau ist für das 2. Halbjahr 2012 geplant. Es gibt ein breites Interesse sowohl von Seiten der Stadt, für die das Solarkraftwerk ein wichtiger Bestandteil ihrer Klimaschutzziele ist als auch von Seiten investitionswilliger Bürger. Durch die massive Kürzung der EEG-Vergütung als auch der lebensfremden, weil praktisch undurchführbaren Forderung der Direktvermarktung eines Teils des Solarstroms ist es derzeit mehr als unsicher, ob wir eine Chance haben dieses Projekt durch zu führen.

Bereich Kleinanlagen auf Eigenheimen: Hier beispielhaft zwei Rückmeldungen:

Sehr geehrter Herr xxxx, wir danken für Ihre Bemühungen und bedauern die aktuelle politische Entscheidung sehr. Ihr Angebot wäre höchstwahrscheinlich unser Favorit gewesen, jedoch müssen wir aufgrund der aktuellen politischen Entwicklungen leider absagen. Was, wie gesagt, absolut nichts mit Ihrer Firma zu tun hat. Mit freundlichen Grüßen, xxxx

Sehr geehrter Herr xxx,
Leider muss ich ihnen mitteilen das andere Familienteile gegen die Solarüberlegungen gewittert haben (Anmerkung: gemeint ist wohl „gewettert“ im Zusammenhang mit der Tagespolitik) und es somit keine Möglichkeit mehr gibt eine Anlage bei uns zu installieren. Daher entschuldige ich mich für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Mit freundlichem Gruß xxxx

Ein weiterer Kunde hat folgende mail an MdBs geschrieben:

Sehr geehrte Dortmunder Bundestagsabgeordnete,
seit 4 Jahren arbeite ich ohne öffentliche Förderung, in Eigenleistung, an der energetischen Sanierung meines Einfamilienhauses (Baujahr 1961). Als Architekt im Ruhestand kann ich das. Die Umwandlung in ein Niedrigenergie- bzw. Passivhaus steht in diesem Jahr vor dem Abschluss. Wesentlicher Bestandteil in der Umsetzung des Konzeptes ist eine in der Planung befindliche Photovoltaikanlage inklusive thermischer Nutzung der Sonnenenergie, welche ich ohne öffentliche Förderung, nur aus Eigenmitteln, nicht mehr stemmen kann. Die Anlage ist ohne Problem bis zum bislang politisch verbindlich vorgegebenen Stichtag 01. Juli 2012 zu realisieren.

Sollte der Solarkompromiss zwischen den Herren Rösler und Röttgen, den ich als skandalös empfinde, sich durchsetzen, kann ich alle meine Planungen "in die Tonne kloppen" und froh sein, dass ich noch nichts unterschrieben habe, was mir einige finanzielle Probleme bereiten würde. Mein klimapolitisches Engagement und Vertrauen in diese Regierung würde erheblich beschädigt werden.

Die "Energiewende" sehe ich als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zum Klimaschutz, welche über die EEG-Umlage mitfinanziert wird. Insofern ist es unverständlich, dass große Wirtschaftsbereiche in hohem Umfang davon befreit sind, was kein Beitrag zur Energiewende ist und durch die Allgemeinheit subventioniert werden muss, andererseits die Mittel für die Solarenergie, als nachweislicher Beitrag zum Klimaschutz, rigoros und überfallartig zusammengestrichen werden sollen. So klappt die "Energiewende" sicherlich nicht. Wir stehen erst am Anfang. Deshalb benötigen Verbraucher und Industrie verlässliche Vorgaben. Mit dem ständigen "Hüh und Hott" dieser Regierung droht die "Energiewende" zu einem Vabanquespiel zu werden.

Deshalb appelliere ich an Ihre parlamentarische Aufgabe, als Kontrollorgan der Regierung, dieser "politischen Laienspielschar" wenigstens in diesem Punkt mal die Grenze aufzuzeigen.


Vom 29.2.2012

Anonym

Standort: Bayern

Ich bin ein Einmannbetrieb, seit 5 Jahren im Verkauf und Planung von PV- Anlagen, 60 kwp habe ich für Anfang 2012 in Aussicht gehabt, meine Kunden haben aber jetzt schon abgesagt, weil vor April- Mai im Alpentraum wegen Schnee nicht montiert werden kann, und die Absenkung der Einspeisevergütung zu hoch ist.

Ich werde, ja ich bin bereits jetzt schon arbeitslos und werde wohl wieder stempeln gehen müssen.
Dank Bundesregierung Deutschland! Danke.


Vom 01.03.12

Anonym

Standort: Bayern

Bericht über eine geplatzte Investition:
Ende 2010 entschloß sich der Eigentümer eines technischen Großhandels mit 10 Beschäftigten, den seit 78 Jahren bestehenden Familienbetrieb aus der Innenstadt einer oberbayerischen Kreisstadt in ein Gewerbegebiet zu verlegen. Die zunehmend einengende Raumsituation, aber auch erhebliche logistische Probleme bei der An- und Auslieferung machten die Standortverlegung unabdingbar und so entschloss sich der Eigentümer zum Neubau einer Gewerbehalle. am Stadtrand.

Der Eigentümer wollte mit dem Umzug auch die Chance nutzen, beim Energiekonzept seines neuen zu errichtenden Firmengebäudes die Möglichkeiten erneuerbarer Energien zu nutzen. Er entschied sich deshalb für eine Wärmepumpe. Der dort verbrauchte Strom sollte möglicht in gleicher Menge von einer Photovoltaikanlage mit einer Kapazität von ca. 80kWp auf dem Firmengebäudedach erzeugt werden. Eine Einspeisezusage für das Bezugsjahr 2011 konnte vom Stromversorger nicht mehr erreicht werden. Somit wurden die Finanzierung der Anlage auf der Grundlage der für das Jahr 2012 ursprünglich gesetzlich geregelten Einspeisesätze verhandelt und mit einer Zusage einer kommunalen Bank erfolgreich abgeschlossen.

Die jetzt vom Bundeskabinett beschlossenen zusätzlichen Kürzungen stellen nun das Projekt in Gänze in Frage, da der Planung die finanzielle Grundlage entzogen wird. Für sämtliche am Bau der Anlage beteiligten Firmen, - allesamt regional tätige Mittelständler die im „Standby“ auf geeignete Witterungsverhältnisse zur Montage warten, droht nun der Totalausfall des Auftrages. Bereits für den Bau vorreservierte Waren und Komponenten müssen storniert werden, vorgehaltenes Montagepersonal freigesetzt werden.

Der Flurschaden ist sowohl für den Eigentümer/Betreiber der projektierten PV-Anlage, wie für die mit dem Bau der Anlage beauftragten Firmen erheblich.

Insbesondere die willkürlich erscheinende Vorgehensweise der zuständigen Ministerien Umwelt u. Wirtschaft verursacht bei den beteiligten mittelständischen Unternehmen große Verunsicherung. Erhebliche Zweifel am glaubwürdigen Willen der Regierung zur Umsetzung einer echten Energiewende sind nun die Folge. Das Vertrauen in langfristige Planungssicherheit, -eine Grundvoraussetzung für Unternehmer Risiken und Chancen wirtschaftlich einschätzen zu können, wird zerstört, und damit unternehmerisches Handeln blockiert.


Vom 1.3.12

Ein Mitarbeiter einer Solarfirma in Köln.


Es ist der Eindruck entstanden, die Solarfirmen würden gut Geld verdienen.

Bis vor einem Jahr war das teilweise richtig. Die Branche hatte einen Aufschwung und konnte eine große Leistung ans Netz bringen. Es wurden sehr viele Arbeitsplätze geschaffen. Die Energiewende ging voran. Im letzten Jahr war die Kürzung schon sehr hoch und um den Umsatz und die Arbeitsplätze zu erhalten, wurden sehr niedrige Preise gemacht. Die Gewinne aus dem Vorjahr wurden aufgebraucht, aber der Umsatz konnte gehalten werden. Da der Umsatz gleich blieb, entstand der falsche Eindruck, der Solarbranche ginge es immer noch gut. Dieser Eindruck ist aber falsch. Sie haben im letzten Jahr draufgelegt. Nun haben die Firmen keine Reserven mehr. Bleibt es dabei, werden die Insolvenzen zunehmen und viele Arbeitsplätze verloren gehen.


Vom 2.3.12

Anonym

Standort: NRW

Nach der Ankündigung der Minister Rösler/Röttgen habe ich Absagen von Aufträgen im Gesamtvolumen von 5 Megawatt erhalten für den Zeitraum ab jetzt bis zum 1.7.!!!! Meine kontinuierliche Vorarbeit von bis zu 2 Jahren ist damit innerhalb weniger Stunden eliminiert !!

Damit geht aber gleichzeitig einher ein gewaltiger Vertrauensverlust in Sachen Photovoltaik. Auch die Kunden, die bis dato und, speziell nach Fukushima, den Gedanken der Umgestaltung des Energiemarktes mitgetragen haben, sind zukünftig verunsichert wegen des Schlingerkurses in Sachen Energiepolitik. De Facto spielt unsere Bundesregierung den großen Energiekonzernen in die Karten, die mit ihrem veralteten (aber sehr einträglichen) Konzept von Atom, Kohle, Gas in Deutschland groß absahnen, um im Ausland in Erneuerbare Energien zu investieren! Wie perfide: In Deutschland mit abgeschriebenen Kraftwerken Geld verdienen und im Ausland in die Zukunft investieren! Was sind das eigentlich für Politiker denen das nicht auffällt?? In der Tat wird mit der geplanten EEG- Einspeiseregelung dem Gedanken einer dezentralen Energieversorgung erst einmal ein Riegel vorgeschoben. Möglichen neu entstehenden Stromanbietern wird die Gelegenheit genommen ihren Marktanteil auszubauen. Unsere krakenhaft organisierten Großanbieter (beteiligt an mannigfachen regionalen Stromanbiern und weiteren kleineren Anbietern) haben nunmehr auch die Zeit gewonnen, um über ihre fast schon mafiöse Struktur bis in die entlegensten Winkel Deutschlands hinein, ihren althergebrachten Einfluss geltend zu machen.

Mein bitterböses Fazit: Bleibt es bei der angestrebten Regelung, ist zunächst der PV-Markt tot, damit einhergehend wird die dezentrale Energiewende verzögert oder kommt gänzlich zum Erliegen, zumindest werden die alten Strukturen auf dem Energiesektor zementiert, wenn auch in abgewandelter Form. Das bedeutet aber auch wiederum, dass es auch in Zukunft keinen offenen und transparenten Energiemarkt geben wird und letztendlich keine Konkurrenz (hatten wir doch!?)- also auch keine geringeren Energiepreise!!!!

Gute Nacht Herr Röttgen, gute Nacht Herr Rösler!!!

Mein böser Verdacht: Die beiden Herren haben bereits gute Aussichten auf einen bestbezahlten Job in der Energiebranche


Vom 2.3.2012

FA Naturenergieladen GmbH & Co.KG

Standort: Niedersachsen

Wir gründeten uns 2007 als OHG und firmierten 2010 zur GmbH & Co.KG.

Mittlerweile haben wir zwei Ausbildungsplätze für Bürokommunikation und zusätzlich 10 Mitarbeiter. Erst im vergangenen August stellten wir einen 55jährigen Elektromeister ein, um uns als Fachbetrieb in die Handwerksrolle eintragen zu können.

Wir verbauen ca. 2 MW Kleinanlagen bis um die 30 kWp, zahlen pünktlich unsere Steuern und allein im letzten Jahr ca. 30.000 € Gewerbesteuer an die Stadt Helmstedt.

Wir haben vor, zusammen mit der FA Würth, eine Niederlassung für mehr als eine halbe Million in Helmstedt zu schaffen. Dadurch sollten weitere 3 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Durch die vor allem geplante kurzfristige Umsetzung, die für keinen Kunden und Kollegen nachvollziehbar ist, wird uns die Existenzgrundlage komplett entzogen.

Wir haben ja nicht einmal die Möglichkeit Anlagen weiter zu verkaufen, da immer noch nicht fest steht, ob und wie sich die Anlagen ab dem 09.03. oder den 01.04. rechnen lassen.

Wie wäre es, wenn wir den Politikern zum 09.04. die Diäten um 20 % kürzen und für einen Monat gar nicht zahlen um dann rückwirkend eventuell etwas anderes entscheiden und das machen wir dann jedes Jahr…dabei würde das einem Bundestagsabgeordneten nicht einmal weh tun. Doch hier geht es um Existenzen und um viel Geld, welches die Kunden verlieren, die Ihre Anlage schon finanziert und bestellt hatten.

Wir finden dieses Vorgehen absolut daneben und verlieren den Glauben an diesen Staat…zumal wir eh nicht nachvollziehen können, wie ein Zahnarzt, der schon als Gesundheitsminister nichts gebracht hat, nun Wirtschaftsminister werden kann.

Gleiches gilt für Röttgen.

Diese Regierung gehört komplett abgewählt.


Vom 2.3.12

Anonym

Standort: NRW

Nicht nur wir Handwerker , wegen der PV in Betrieb, Ausstattung, Ausbildung, Weiterbildung usw. investiert haben provitiert davon, nein auch andere Gewerke wie Dachdecker und Hallenbauer ( wieviele
Dächer sind saniert worden oder Hallen gebaut nur wegen der Photovoltaikanlage, ohne Pv hätten Landwirte diese nicht finanziert), Gerüstbauer, Transportunternehmen usw.

Wieviel mehr an Elektromaterial haben wir verbaut, was noch als Zubehör zu den Pv- Anlagen.

Alles weg !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Außerdem gibt es Zölle auf Module aus dem Ausland und wenn ein Anlagenbetreiber einen Überschuß hat, muß er diesen auch noch versteuern.


7.3.2012

Firma C. Dersch

In den Jahren 2005-2008 haben wir im Schnitt 35 KWp im Jahr installiert. 2009 20 KWp, 2010 15 KWp und 2011 4,5 KWp. Es wurde bereits die für November 2011 bestellte Fotovoltaikanlage nicht mehr abgenommen. Wir hatten das Glück die noch auf einem Firmendach installieren zu können um einen Totalausfall zu vermeiden. Für dieses geplante Anlagen wurden alle zurückgezogen.

Logische Konsequenz ein Mitarbeiter weniger, wie viele dem noch folgen werden können wir bisher nicht abschätzen, da wir versuchen werden durch andere Aufgabenfelder die Mitarbeiter halten zu können. Alle in den letzten Jahren durchgeführten Schulungen und Investitionen wie Werkzeug, Gerüst etc. sind wohl nicht mehr brauchbar. Somal sich durch die Schnelllebigkeit der Branche wohl bei in Zukunft zu erwarteten Abnahmezahlen, jedesmal wohl neues Werkzeug benötigt wird und dies, sich bei einer zugeringen Installationsleistung nich mehr rechnet. Wohl oder übel werden wir das Feld Photovoltaik nur noch als Nebenleistung anbieten und unsere Hauptaugenmerk auf andere Installationsleistungen setzen müssen. Was erneute Schulung der Mitarbeiter nach sich zieht, hoffen wir, dass sich dann die Kosten der Schulungen und Werkzeugen auch kompensieren werden, und dies nicht wieder ein Verlustgeschäft wird, da unsere Politiker ständig irgend etwas ändern, der Kunde braucht Planungssicherheit.



8.3.2012

Fa. Elektro Engelhardt GmbH & Co. KG

Standort: Bayern

Brief eines Investors an seinen Installateur
Auftrag für die Erstellung einer Photovoltaikanlage laut Angebot vom xx.xx.xxxx

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich nehme Bezug auf die verschiedene fernmündlichen bzw. persönlichen Gespräche in o.a. Sache. Wie Sie mir mitteilten, gibt es nun einen Stichtag, den 8.3.2012, bis zu dem die Anlage ordnungsgemäß ans Stromnetz angeschlossen sein muss, damit wir die Einspeisevergütung, wie von Ihnen berechnet, in Höhe von 0,2999 €/kWh in 2012 bzw. 0,2990 €/kWh in 2011 erhalten.

Soweit dieser Stichtag tatsächlich maßgeblich ist, wäre für mich dann ein Verlust von ca. 5.000 € - gerechnet auf die 20 Jahre Laufzeit - hinzunehmen, falls Sie nicht den o.a. Stichtag einhalten.

Ich bitte deshalb, mir kurz schriftlich zu bestätigen, dass Sie die Anlage innerhalb der erforderlichen Frist anschließen. Soweit diese Frist ggf. auch erst bis Mitte April zu eine Änderung der Einspeisevergütung führen sollte, bestehen dann von meiner Seite aus keine Bedenken, wenn der Anschluss erst im Lauf des Monats März bzw. April 2012 erfolgt.

Ansonsten müsste ich Ihnen gegenüber Schadensersatz geltend machen. Das bedeutet, ich werde den von mir errechneten Schadensersatz in Höhe von 5.000 € von der Auftragssumme abziehen. Dies können Sie dadurch verhindern, wenn Sie mir schriftliche Garantie über die Höhe der Einspeisevergütung - wie berechnet - erklären.

Ich bitte um Verständnis für meine Handlungsweise, aber bei diesen hohen Beträgen, die ich dann verlieren würde, müsste ich sonst meinen Auftrag aus wirtschaftlichen Gründen zurück nehmen. Dies gilt jedoch nur dann, wenn Sie selbst nicht in der Lage wären, o.a. Garantie abzugeben.
Insoweit bin ich alternativ mit der Aufhebung des Vertrags einverstanden. Beide Parteien müssten in diesem Zusammenhang auf Ausgleich gegenseitiger Forderungen (z.B. Kosten meiner Finanzierung, Reisekosten, Zeitaufwand usw.) verzichten.

Sollte ich keine Reaktion auf dieses Schreiben von Ihnen erhalten, gehe ich davon aus, dass Sie mit meinen Vorschlägen bzw. Angeboten einverstanden sind.

Ich hoffe auf eine einvernehmliche Lösung und verbleibe

mit freundlichen Grüßen


12.03.2012

Anonym

Standort: Nordrhein-Westfalen

Gründungsjahr: 1998
Zahl der Mitarbeiter: 140
kWp 2011: 38 MW

....

Das vom Ministerium genannte Datum, 09.03.2012, ist in einem laufenden Geschäftsbetrieb mit all seinen Gegebenheiten aus folgenden Gründen als Rückdatierung zu betrachten.

Da unsere Kunden sich auf eine Fertigstellung ihrer Anlage bis zum 30.06.2012 eingerichtet haben, würde es zu folgenden einschneidenden und gravierenden Problemen und schwerwiegenden, wirtschaftlichen Nachteilen für unsere Kunden kommen:

  • bewilligte Kredite müssen mit erheblichen Kosten storniert werden
  • ganze Dächer, die noch ein Haltbarkeitsdatum vn 5, 10 teilweise 15 Jahren aufgewiesen haben, sind in Anbetracht der neuen PV-Anlage saniert worden und können jetzt nicht belegt werden
  • angefangene Objekte, die bis zum 9. März nicht mehr vergütungstechnisch realisiert werden können, stellen sich unter den neuen Bedingungen als wirtschaftlich nicht mehr berechenbar dar und werden für unsere Kunden fatale finanzielle Folgen nach sich ziehen
  • die Dächer, die bis dato nur wegen der Aufnahme einer PV-Anlage saniert wurden, stellen sich jetzt technisch und wirtschaftlich als Fehlinvestition für unsere Kunden dar.

Dies alles führt für einen verantwortungsvollen Unternehmer zu einem nicht mehr planbaren und beherrschbaren Zustand. Es wird zur Folge haben, dass Kunden und Banken uns das Vertrauen entziehen und unsere geschäftliche Grundlage zerstört wird.