Das Prinzip des "Sonnenhauses" ist allgemein bekannt. Große Dachüberstände über den Südfenstern beschatten bei hochstehender Sommersonne die Fenster und verhindern so eine Überhitzung. Bei tiefstehender Sonne im Winter dagegen können die Sonnenstrahlen ungehindert durch die Fenster einfallen und die Innenräume erwärmen.

Dieses Prinzip funktioniert zuverlässig bei wolkenlosem Himmel und milden Wintern, einem Klima, wie es in südlichen Ländern überwiegt.

In Mitteleuropa ist jedoch nicht zuverlässig mit Sonnenschein zu rechnen, so dass bei kaltem, sonnenlosen Wetter die Innenräume rasch auf Außentemperatur abkühlen. Für sonnenscheinlose Wintertage braucht man deshalb in Mittel- und Nordeuropa eine zusätzliche Heizung und/oder eine extrem gute Wärmedämmung, z.B. nach Passivhausstandard.
Bei Passivhäusern kann es jedoch geschehen, dass an windstillen sonnigen Tagen in der Übergangszeit die relativ tief stehende Sonne unter dem Dachüberstand und durch die Fenster hindurch die Innenräume unerträglich überheizt. Zur bedarfsgerechten Temperaturregelung benötigt man deshalb verstellbare Verschattungselemente.
Deshalb werden z.B. die Fenster häufig von außen mit verstellbaren Lamellen je nach Bedarf mehr oder weniger gegen die Sonne abgeschattet.

Energiebewusste Bauherren können zur verstellbaren Verschattung ihrer Südfenster auch Solarmodule verwenden, die gleichzeitig Sonnenenergie in Strom umsetzen.
Damit diese photovoltaischen Verschattungselemente dabei aber immer ihre aktive Seite moglichst senkrecht der Sonne zuwenden, schlage ich einen (kinematischen) Bewegungsablauf nach folgender Skizze vor.
Powerpointdatei: Verstellbares PV-Verschattungselement
PDF-Datei: Kinematik von Verschattungselementen