Darum geht es:

Deutschland hat 2024 einen Rekord beim Solarausbau erreicht: 16 Gigawatt neue Leistung, insgesamt 4,75 Millionen Anlagen, die 14,5 % des Stroms liefern. Doch es gibt große Schwierigkeiten: Viele Anlagen können nicht ans Netz, weil Speicher und Netze fehlen. Überschüssiger Strom bleibt ungenutzt, Solarunternehmen stehen wegen Preisdruck und China-Konkurrenz unter Druck, und fossile Energien werden weiter gefördert. Dazu kommen unsichere Regeln und wechselnde Förderungen.

 

Unsere Argumente:

  • Die Photovoltaik kann sich solange im Markt nicht behaupten, wie fossile und atomare Energien weiterhin subventioniert werden.
  • Beim Vergleich der Erzeugungskosten für eine Kilowattstunde Solarstrom mit dem Preis von Strom aus Grundlastkraftwerken (Kohle, Gas) muss der solare Stromspeicher mitgerechnet werden. 
  • Ein Abrücken vom bewährten Erneuerbaren-Energien-Gesetz würde die Energiewende massiv schwächen, da grundlegende Fortschritte wie der Vorrang Erneuerbarer Energien, Netzanschlussrechte, garantierte Einspeisevergütungen, der verpflichtende Netzausbau und Verbraucherschutz gefährdet wären. Ohne finanzielle Sicherheit und faire Rahmenbedingungen würde der Betrieb von Solaranlagen zu einem riskanten Unterfangen.
  • Zwar ist das Ziel von 400 GW Solarleistung bis 2040 mit leicht erhöhter Ausbaugeschwindigkeit erreichbar, aber angesichts der Klimakrise wäre das deutlich zu spät. 
  • Die Solarbranche leidet zudem unter Insolvenzwellen, verursacht durch Überkapazitäten, Preisdruck, Lieferkettenprobleme, steigende Zinsen und Förderkürzungen. Ohne ein planungssicheres und unterstützendes politisches Umfeld ist die Energiewende gefährdet. 

Forderungen:

Um die Klimaziele zu erreichen, muss der PV-Ausbau noch schneller werden.  PV-Strom braucht Stromspeicher, insbesondere Langzeitspeicher und Quartierslösungen. Der überschüssige PV-Strom darf nicht ungenutzt bleiben. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz muss bleiben damit weitere Investitionen in Photovoltaik sicher sind. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau müssen noch einfacher werden, damit auch Bürger:innen profitieren können, die nicht über ein eigenes Dach verfügen – z. B. durch Mieterstromanlagen oder gemeinschaftliche Projekte.  Die Solarpflicht bei Neubauten und geeigneten Altbauten muss bundesweit ausgerollt werden. Ebenfalls muss die Digitalisierung schneller vorankommen, um mit smarten Stromzählern die Stromverbräuche und Verfügbarkeit von EE-Strom besser aufeinander abstimmen zu können.