Im laufenden Superwahljahr wird bisher viel zu wenig über die K-Frage diskutiert! Stattdessen wird das bisschen Aufmerksamkeit, das die Corona-Pandemie noch freilässt, vom Theater um die Kanzlerkandidatur der Union besetzt. Das können wir uns 2021 nicht leisten!

Die K-Frage – also die Frage, wie wir die laufende Klimakatastrophe in den Griff bekommen – verdient alle Aufmerksamkeit des politischen Systems. Wir müssen es zu dieser Aufmerksamkeit zwingen. Den Bundestagswahlkampf können wir diesmal nicht den Parteien überlassen; sondern wir werden uns einmischen. Nicht, um zur Wahl einer Partei aufzurufen – da vertrauen wir auf Ihre wohlüberlegte Entscheidung. Sondern um dafür zu sorgen, dass keine der seriösen Parteien daran vorbeikommt, Klimaschutz zum Thema Nr. 1 auf ihrer Agenda zu machen, auch über Lippenbekenntnisse und hohle Versprechungen hinaus. Was die Parteien fordern, muss an der Notwendigkeit gemessen werden, dass eine Energiewende bis spätestens 2030 gelingt.

Es wird auch darum gehen zu zeigen, dass die Themen, welche die Menschen bewegen, samt und sonders mit der Klimakrise zusammenhängen:

  • Corona-Pandemie? Klimawandel und Zerstörung der Artenvielfalt führen zu einem Anstieg der von Wildtieren auf Menschen übertragenen ansteckenden Krankheiten (Zoonosen). [Link]
  • Bekämpfung von Fluchtursachen? Die menschengemachte Erderwärmung befeuerte in Syrien, im Sudan und andernorts Verteilungskonflikte, die Fluchtbewegungen hervorrufen. Die Verweigerung von Klimaschutz bedeutet: viel mehr davon.
  • Arbeitsplätze? Über zehn Jahre Regierungshandeln gegen die Energiewende haben mehr als 100.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze vernichtet, während sterbende Klimakiller-Branchen (Braunkohle, Fossil-Autos) mit Milliardensummen künstlich am Leben gehalten werden.

Usw. usw. – Lassen wir nicht zu, dass die Parteien im Wahlkampf diese Zusammenhänge ausblenden!

Wir wünschen uns, dass viele aus unserer SFV-Gemeinschaft dabei mithelfen. Deshalb werden wir u.a. einen „Werkzeugkasten“ vorbereiten, den Sie bei der Geschäftsstelle ordern können, um bei sich vor Ort unsere Kampagne mitzutragen. Der Werkzeugkasten wird u.a. unsere Argumente auf Postkarten, Bierdeckeln, Flyern enthalten. Wir denken auch an Schablonen, mit denen sie auf öffentliche Flächen gesprüht werden können (natürlich im Rahmen des rechtlich Erlaubten). Bei der Zusammenstellung der Materialien können Sie uns auch behilflich sein: Schreiben Sie uns, was Sie benötigen, wo in Ihrer Region die Schwerpunkte, oder Ihre persönlichen Aktionsschwerpunkte liegen; wir versuchen dies dann zu berücksichtigen. Melden Sie sich bei kampagne21@sfv.de

Dezentralität ist eine Stärke im Stromversorgungssystem der Zukunft. Dezentralität ist auch unsere Stärke in der politischen Auseinandersetzung, aus ähnlichen Gründen. Nutzen wir diese Stärke! Packen wir im Jahr 2021 die wirkliche K-Frage an!

 

 

 

Foto: Olaf Kosinsky / Wikipedia