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Redaktioneller Hinweis: 

 

Wir haben neue Lesefunktionen im Solarbrief-PDF ergänzt: So gibt es jetzt Querverweise innerhalb des Heftes und über das Inhaltsverzeichnis sind alle Artikel direkt aufrufbar. Links können angeklickt und interaktiv genutzt werden. Wenn Sie das PDF im Vollbildmodus lesen, dann haben wir für Sie ein "Wischeffekt" eingebaut, der das Umblättern imitiert. Für das Zurückblättern braucht es zum Wischen noch das Drücken der Hochstelltaste. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und freuen uns wie immer für Feedback. 

 

Falls Sie Probleme mit der animierten PDF-Variante haben, gibt es hier weitere Download-Optionen:  

 

  • Solarbrief zum Download ohne Animation, Doppelseiten (für Linux geeignet)
  • Solarbrief zum Download ohne Animation, Einzelseiten (für bessere Lesbarkeit der Schrift)

     

In Zukunft möchten wir den Solarbrief vermehrt online verteilen, um Ressourcen zu sparen, sowohl materiell  (Papier, Druckerfarbe, Postauslieferung) als auch finanziell (Druck- und Versandkosten für den Verein). Jede:r Online-Leser:in kann dazu beitragen. 

Das Redaktionsteam

Liebe Leserinnen und Leser,

 

Während wir unseren Solarbrief für den Druck freigeben, findet im ägyptischen Sharm El-Sheikh eine weitere Weltklimakonferenz (COP 27) statt. Ein gewaltiger Problemdruck lastet auf den über 10.000 Delegierten, die sich auf die Sinai-Halbinsel begeben haben. Doch selten war eine Weltklimakonferenz bereits im Vorfeld mit so wenig Hoffnung verbunden. Es soll auch diesmal wieder um die Verantwortung reicher Nationen und um die Finalisierung eines Klimafonds gehen. Aber gerade diese Staaten, die zur Kasse gebeten werden müssen, drängeln sich in den letzten Monaten um die Ausbeutung letzter fossiler Ressourcen auf diesem Planeten. Menschenrechte und Kostenexplosionen spielen kaum eine Rolle – geschweige denn die Klimakatastrophe.

Hunderte von Flugreisen nach Sharm El-Sheikh wären gerechtfertigt, wenn ein nennenswerter Fortschritt der globalen Klimapolitik dabei herauskäme. Wenn eine drastische Beschleunigung des Ausstiegs aus Kohle, Erdöl und Erdgas weltweit vereinbart würde. Und wenn der Konferenzort weniger elitär wäre, so dass NGOs aus dem globalen Süden sich eine Teilnahme leisten könnten. Solange nichts davon zu erwarten ist, ist eher eine klimabelastende COP zu befürchten.

Weltweites Reisen zu Konferenzen oder zum Vergnügen, und weltweiter Transport von Gütern sind für uns zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Aber ist es normal, dass z.B. eine Jeans acht Länder bereist, bevor sie getragen werden kann? So steht die Baumwollplantage z.B. in Kasachstan, die Färbung passiert in Polen, knitterarm wird die Hose in China gemacht, die Knöpfe kommen aus Italien, und um den “Stone-Washed-Effekt” kümmert sich eine Firma in Griechenland. Mit einer ähnlichen Selbstverständlichkeit kommen auf jeden Menschen in Deutschland 0,88 Tonnen Blech vor der Haustüre. Dieses Blech steht zu 95% seiner Zeit einfach rum, bietet aber jederzeit die Möglichkeit, autonom im Stau zu stehen. Ein absurder Luxus der Industrienationen, der nicht nur unsere Lebensgrundlage zerstört, sondern auch Todesopfer und Gesundheitsschäden mit sich bringt.

Zwar gelang es uns Menschen durch technischen Fortschritt, die Verbrennungsmaschinen effizienter zu machen, immer größere Autos und immer mehr Flüge fressen diese Einsparungen aber sofort wieder auf. Aktuell verursacht unsere Mobilität etwa 20% der deutschen Treibhausgasemissionen. Seit 1990 sind sie in diesem Sektor nicht gesunken. Das macht die Mobilität zum Klimaschutz-Sorgenkind.

Daher diskutieren wir in diesem Heft jene Ansätze, die die dringliche Verkehrswende herbeiführen können – im Güter- und im Personenverkehr. Grundsätzlich lassen sich diese nicht auf eine Antriebswende reduzieren. Auch im Verkehr sind Konsumverzicht und Regionalität die großen Herausforderungen, denen es sich zu stellen gilt.

Auch wir beim SFV stellen nun die Frage des Konsumverzichts. Zwar haben wir unseren Solarbrief schon immer so umweltfreundlich wie möglich gestaltet, dennoch verbraucht er Ressourcen und verbringt viel Zeit auf den Straßen. Ist das notwendig? Wir sagen: muss nicht zwingend. So ist dieser Solarbrief die letzte Ausgabe, die obligatorisch an unsere Mitglieder verschickt wird. Künftig setzen wir auf die mobilitätsärmere Online-Ausgabe und versenden die gedruckte Ausgabe nur noch auf ausdrücklichen Wunsch. Mehr dazu in den Vereinsnachrichten.

Wir hoffen, Sie teilen unsere Einschätzung zur Online-Ausgabe und finden reichlich Inspiration in diesem Heft. Danke für Ihre Unterstützung.

 

Viele Grüße,

Susanne Jung und das SFV-Team