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Einstieg ins Thema

Warum brauchen wir CO2-Rückholung?

Wir haben heute technologisch alle Lösungen in der Hand, um die Emissionen um 90 bis 95% zu reduzieren [8]. Die Emissionsreduktion allein ist jedoch nicht ausreichend, um Klimaneutralität zu erreichen. Wir brauchen zusätzlich einen aktiven CO₂-Entzug. Dabei ist das Erschließen der CO₂-Senken eine notwendige Ergänzung zum Erreichen der Klimaneutralität und kein Ersatz für die Vermeidung von Emissionen. Alle CO₂-Senken sind in ihrer Kapazität begrenzt - z.B. durch einen potenziell hohen Energieverbrauch, Verfügbarkeit von Biomasse/Landnutzungsrechten, potenzielle Umweltauswirkungen, mangelnde Permanenz der Speicher oder Vorhandensein von sicheren, geologischen Speichermöglichkeiten. Nur wenn wir so konsequent wie möglich Emissionen reduzieren, reicht das Potential der C-Senken aus, um Klimaneutralität zu erreichen.

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CO2 Rückholung

Übersicht: Negativ-Emissionstechnologien

Negativ-Emissionstechnologien (Kurz: NETs) sind Technologien, um die atmosphärische CO₂-Konzentration zu senken und somit CO2 zurückholen. Wir brauchen die CO2-Rückholung, da wir auch nach einer vollständigen Dekarbonisierung immer noch Restemissionen ausstoßen werden, die einfach unvermeidbar sind. Nach heutigem Sachstand gibt es sechs NETs um CO₂-Rückholung mit relevantem Potenzial und beherrschbarem ökologischen Risikoprofil zu betreiben.

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So verstehen wir "CO2-Rückholung"

Seit Beginn der Industrialisierung hat sich der CO2-Gehalt in der Atmosphäre von 280 ppm auf über ca. 420 ppm erhöht. Die Ursache dafür ist der menschliche Lebensstil, insbesondere die fossile Energiegewinnung. Wenn wir die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad begrenzen wollen, ist das Vermeiden weiterer CO2-Emissionen schon nicht mehr ausreichend. Denn selbst wenn alle Energie aus 100% Erneuerbaren Quellen kommen, bleiben Restemissionen z.B. aus der Landwirtschaft. Bereits heute ist der Entzug von mehreren hundert Gigatonnen CO2 erforderlich. Klar ist: je länger wir warten, desto mehr sind wir abhängig von CO2-Rückholungen. 

Doch wie kann gigantische, langfristig sichere CO2-Rückholung aussehen? Dazu bringt der IPCC folgende Technologien ins Spiel: Pflanzenkohle, Humusaufbau, (Wieder-)Aufforstung, beschleunigtes Verwittern von Gesteinen, eine technische CO2-Rückholung und Bioenergie mit Kohlenstoffabscheidung und -Speicherung. 

Der SFV setzt sich für Pflanzenkohle, Humusaufbau und Aufforstung ein. Dies sind die einzigen Methoden, die sofort im Großmaßstab verfügbar sind und ein ausreichendes Potential vorweisen.

Pflanzenkohle ist ein Schlüsselbaustein bei der Bewältigung der Klimakrise. Sie fixiert den Kohlenstoff, den die Pflanzen zuvor aus dem CO2 der Luft entnommen haben für Jahrhunderte.

Prof. Dr. Daniel Kray

Professor für Erneuerbare Energien / Hochschule Offenburg

Solarbrief 03/2021

Schwerpunkt: CO2-Rückholung

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Experten zum Thema CO2-Rückholung

PIK Potstam

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IPCC

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Fachverband Pflanzenkohle

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Ithaka Institute

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CO2-Gehalt in der Atmosphäre und Potential aller NETs 280 PPM vor der Industrialisierung 340 PPM ab 1980 370 PPM ab 2000 415 PPM aktuell, 2020

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