Die sinkende Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaikanlagen entwickelt sich immer mehr zum Problem für die Energiewende. Mit nur noch 8,16 Ct/kWh für Kleinanlagen (< 10 kWpeak, Januar 2021) ist die Einspeisevergütung  für einen wirtschaftlichen Betrieb oft nicht mehr ausreichend, insbesondere, da uns immer häufiger von ansteigenden Investitionskosten für PV-Anlagen berichtet wird. Auch in Kombination mit dem Eigenverbrauch wird es häufig eng mit einem wirtschaftlichen Betrieb.

Darüber hinaus besteht das Problem, dass Photovoltaikanlagen für den Eigenverbrauch optimiert werden und dringend benötigte Flächen für die Energiewende ungenutzt bleiben. Der SFV fordert deshalb schon seit Jahren, die Einspeisevergütung so stark anzuheben, dass mit Photovoltaik auch bei Netzeinspeisung Renditen erzielt werden können. Nur so können die vorhandenen Flächen optimal ausgenutzt werden.

Mit der nun verabschiedeten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2021) haben es Bundesregierung und Bundestag verpasst, hier Abhilfe zu schaffen und die Einspeisevergütungen wieder auf ein Niveau anzuheben, das einen wirtschaftlichen Betrieb von Kleinanlagen ermöglicht; doch einige Städte springen hier glücklicherweise in die Bresche. So fördert die Stadt Erlangen Photovoltaikanlagen bis 10 kWpeak mit 150 €/kWpeak, in Münster gibt es dieselbe Vergütung für PV-Anlagen ab 20 kWpeak, in Aachen und Düren gibt es für Anlagen bis 10 kWpeak maximal 1000€, in Düsseldorf 1500€. Mit München und Köln fördern auch zwei der vier deutschen Millionenstädte den Bau von Photovoltaikanlagen. Diese und weitere Städte haben also erkannt, dass die Förderung aus dem EEG nicht ausreicht, um die Energiewende weiter voran zu treiben und nehmen den Klimaschutz selbst in die Hand.

Es ist wichtig, dass die Dringlichkeit bei der Finanzierungsunterstützung der PV-Anlagen erkannt wird. Der Solarenergie-Förderverein ruft deshalb alle Kommunen auf, PV-Förderprogramme umzusetzen und die Fehler der Bundespolitik zu korrigieren. 

Benötigen Sie Hilfe bei der politischen Umsetzung eines Förderprogramms? Oder kennen Sie Kommunen, die PV-Anlagen ebenfalls fördern? Schreiben Sie uns an zentrale@sfv.de! 

 

Auf der Homepage der Städteregion Aachen finden Sie beispielhaft Förderrichtlinien und Anträge.

Nachtrag 1: Hier finden Sie eine Übersicht aller uns bekannten Programme!

Nachtrag 2: Hinweis auf steigende Investitionskosten eingefügt.