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Liebe Leser:innen

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

im Juni diesen Jahres hatte das SFV-Team erstmals die Gelegenheit, mit einem eigenen Stand auf der Intersolar München unsere Solarberatung zu präsentieren. Es war ein bemerkenswertes Event, das zeigte, wie dynamisch die Photovoltaikbranche gewachsen ist. Die Innovationen scheinen keine Grenzen zu kennen. Hunderte Aussteller beeindruckten mit technisch ausgereiften und hochwertigen Produkten, mit denen  PV-Anlagen nahtlos in das urbane Stadtbild integriert werden können. Die Zeiten von Denkverboten hinsichtlich Farben und Anbringungsorten sind offensichtlich vorbei, und die Vielfalt der Möglichkeiten ist atemberaubend. Von farbigen Solardachziegeln über transparente Fassadenelemente bis hin zu biegsamen Solarmodulen - Photovoltaik ist heute nahezu überall denkbar.

Im letzten Solarbrief haben wir über die enormen Potenziale der Solarenergie berichtet und in unserem “Solaranlagen 1x1” unser breites Beratungswissen kompakt zusammengestellt. Denn die enorme Nachfrage nach Solartechnik ist grandios, gleichzeitig aber auch eine gewaltige Herausforderung. Eines der drängendsten Probleme ist der derzeitige Fachkräfteengpass. Unternehmen sind über Monate hinweg ausgebucht, was zu langen Wartezeiten und überteuerten Angeboten führt. So werden bereits potenzielle Kunden von der Installation einer Photovoltaikanlage abgeschreckt - für die drängende Energiewende eine Katastrophe!

Es ist deshalb dringend erforderlich, Bildung, Ausbildung und Weiterbildung für die Solarbranche voranzutreiben. Am besten, wir begeistern bereits junge Menschen in der Grundschule und vermitteln ihnen mit Information über Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit ein zukunftsweisendes Bewusstsein. Gleichzeitig muss der Beruf des Solarteurs / der Solarteurin attraktiv sein und das Fachwissen unserer Arbeitskräfte gestärkt und weiterentwickelt werden, um die wachsende Nachfrage nach Solartechnik zu bewältigen.

Wir haben uns deshalb entschlossen, diesen Solarbrief dem Thema „Bildung“ zu widmen. Wir sprechen die verschiedenen Stufen der schulischen Bildung an, die Hochschulen und die berufliche Bildung. Überall kann und sollte die Wichtigkeit und der Reiz der Energiewende verdeutlicht werden, vor allem die berufliche Bildung und Weiterbildung. Das gilt übrigens auch für nicht-curriculare Bildungsinstanzen, wie z.B. die Medien. Überall ist noch viel Luft nach oben. Aber es gibt auch zahlreiche Ideen und Möglichkeiten. Beides zeigen unsere Gastbeiträge im Schwerpunkt.

Doch die Bedeutung von Bildung und Bewusstseinsbildung reicht weit über das Solarthema hinaus. Die zunehmende Erderhitzung erfordert ein breites Verständnis für die notwendigen Veränderungen in unseren Städten und Dörfern. Dass wir in unserer Gesellschaft einen zunehmenden Rechtsruck spüren, ist angesichts der deutschen Geschichte entsetzlich. Und für den drängenden Klimaschutz und die zwingende Transformation unserer Gesellschaft ist es eine Katastrophe. Das bremst nicht nur die politischen Weichenstellungen aus, sondern vergrault auch ausländische Fachkräfte, die Angst vor zunehmendem Rassismus in Deutschland haben.

Sonnige Grüße, 

Susanne Jung


PS: Im letzten Solarbrief haben wir das Thema Wärmewende für den SB 2/23 angekündigt. Leider hat uns die Politik einen Strich durch unsere Pläne gemacht. Da das Gebäudeenergiegesetz erst im Herbst verabschiedet werden soll, werden wir uns erst im letzten Solarbrief dieses Jahres diesem wichtigen Thema zuwenden.
 

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